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Valentina Höll - Foto: Monica Gasbichler/Cycling Austria

Kolb stürzt als Qualischnellster im Finale von Lenzerheide, Höll Weltcupvierte bei den Frauen

Lange mussten die Downhill-Athletinnen und -Athleten warten, ehe am vergangenen Wochenende in Lenzerheide endlich die Weltcupsaison begann. Das erste Rennen wartete gleich mit einem neuen Format auf, denn nach der Qualifikation geht es für die Elite in ein Semifinale, bevor das Finalfeld ermittelt wird. Nach einem Sturz musste Andreas Kolb, der am Freitag noch Qualifikationsschnellster war, seine Hoffnungen auf ein Topresultat abschreiben, Weltmeisterin Valentina Höll wurde Vierte und schaffte damit den Sprung auf das Podium, welches im Mountainbikesport von den Top fünf gebildet wird.

„Vielleicht klappt es ja am nächsten Wochenende besser“, resümierte Kolb. Der Steirer, amtierender Europameister im Downhill war pfeilschnell in der Schweiz, gewann die Qualifikation und wurde Zweiter im Halbfinale, obwohl ihm in der Quali sogar die Kette riss und er keine optimale Fahrt erwischte.

Im Finale, wo bei den Männern nur mehr die Top 30 aus dem Semifinale starten dürfen, stürzte Kolb dann im oberen Streckenteil und beendete den Tag auf Rang 30. Kilian Schnöller scheiterte in der Qualifikation, David Trummer musste das Wochenende verletzungsbedingt auslassen. Den Sieg holte sich der erst 19-jährige Brite Jordan Williams.

Weniger als ein Viertel der Starter bei den Junioren schafft den Sprung über die Qualifikation in den Hauptbewerb beim Downhill-Weltcup. 25 aus über 100 Athleten ist die harte Selektion bei der höchsten Stufe der Bergabakrobaten am Mountainbike und leider erwischte es in Lenzerheide gleich alle vier jungen Österreicher dabei.

Höll landete auf Rang drei in der Qualifikation, welche Lokalmatadorin Camille Balanche gewann. Im Semifinale stürzte Höll, verpasste eigentlich den Einzug in die Top Ten, durfte aber aufgrund ihres Weltranglistenplatz trotzdem am Finale teilnehmen. Noch ein wenig durchgeschüttelt vom Sturz landete sie dort auf dem vierten Rang. Der Sieg ging an Rachel Atherton, die erfolgreich aus der Babypause zurückkam. Zweite wurde Balanche vor der Deutschen Nina Hoffmann.

„Es war ein guter Start in die Saison, aber das gewisse Extra fehlte noch“, meinte Höll, die eineinhalb Sekunden langsamer war als Atherton. Schon am kommenden Wochenende wartet der nächste Renneinsatz im Downhill, beim Heimweltcup in Saalfelden-Leogang.

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