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Valentina Höll - Foto: Monica Gasbichler/Cycling Austria

Höll kürt sich erneut zur Weltmeisterin im Downhill

Nach ihrem Sieg in der Qualifikation am Freitag war Valentina Höll auch im Finallauf bei den Weltmeisterschaften im Downhill in Schottland nicht zu halten. Auf dem schwierigen Kurs in Fort William holte sie sich zum zweiten Mal in ihrer Karriere in der Elite das Trikot mit den Regenbogenstreifen ab. Als einzige Athletin blieb sie unter fünf Minuten, gewann zwei Sekunden vor der Schweizerin Camille Balanche. Bronze holte sich die Französin Marine Cabirou.

„Es ist mein zweiter Elitetitel. Ich bin erst 21, habe schon vier WM-Titel insgesamt. Die letzten vier, fünf Rennen, die ich gefahren bin, habe ich gewonnen. Keine Ahnung was gerade abgeht, aber mir taugts“, strahlte die Salzburgerin im Ziel. Jener Tag, an dem sie ihre Titelverteidigung anpeilte und umsetzte, begann aber alles andere als gewohnt für sie.

„Ich war so mega nervös. Es war so schlimm, mir hat es überhaupt nicht gefallen heute. Wenn ich nervös bin, dann zieht das einfach an meinen Energiereserven“, schilderte die Saalbacherin, die sich müde fühlte und auch nicht wohl im Startareal der Downhill-Strecke. „Mir war so schlecht, ich habe dadurch nicht einmal mein ganzes Warm-Up-Programm durchziehen können. Ich musste dann aus dem Zelt raus an die frische Luft“, fügte sie an.

Doch als sie dann als letzte Fahrerin ins Rennen ging, war Höll wieder gewohnt ruhig und auch schnell unterwegs. „Der Run war mega okay und startete gut, aber dann habe ich eine Kurve verhaut“, erinnerte sie sich. Den Fehler musste sie wieder gutmachen, trat kräftig in die Pedale und behielt ihre Führung bis zum Ziel. „Ich habe alles gegeben, aber ich dachte nicht daran, dass ich noch gewinnen kann. Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe“, erzählte Höll, die dann überrascht war, als sie im Ziel den Vorsprung auf der Ergebnisanzeige sah, welche ihr ihren zweiten Titelgewinn bestätigte.

„Das Gefühl ist ein wenig anders als in Les Gets. Damals war meine ganze Familie da. Aber es wird zu Hause dann eine fette Party geben“, jubelte die Salzburgerin abschließend, die bei den ersten Multiradsportweltmeisterschaften die erste Goldmedaille für das rot-weiß-rote Team holte.

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