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Medaillenfavoriten bei der UCI-MTB-Marathon-WM in Kirchberg

27. Juni 2013
Veröffentlicht in MTB

Vier  Finger  weit in die Luft gereckt, so passierte Alban Lakata im vergangenen Jahr nach 4 Stunden, 43 Minuten das KitzAlpBike Ziel und signalisierte, was ihn bei brütender Hitze gelungen war: Sieg Nummer 4 auf der WM- Strecke im Brixental. Jetzt liebäugelt der Osttiroler mit WM-Edelmetall und auch Lisi Osl setzt hohe Erwartungen in die WM vor ihrer Haustüre.

Alban Lakata in Action
Lisi Osl - die Lokalmatadorin
UCI Mountainbike Marathon WM im Brixental

Alban, vier Starts, vier Siege -  über 94km und 4400 Höhenmeter hast du der Konkurrenz bisher keine Chance gelassen….

Lakata: Ich habe im vergangenen Jahr mit 4h43 eine gute Zeit vorlegen können,  glaube aber, dass man für eine WM- Medaille noch besser in Form sein muss. Der neue Downhill ist absolut WM würdig und wird ein Kriterium sein. So viele Wurzeln auf einmal habe ich noch nie gesehen. Aber es wird schwierig, als mehrfacher KitzAlpBike Sieger bei der WM anzutreten. Der Druck im eigenen Land ist hoch.

Kannst du einer Favoritenrolle in Kirchberg gerecht werden?

Lakata: Für die WM liegt die Latte hoch, aber die Strecke liegt mir sehr gut. Ich mag Rennen, bei denen Taktik eine Nebenrolle spielt und die Höhenmeter ihre eigene Sprache sprechen. Einige der Fahrer, die auf dieser extrem schwierigen Strecke schnell sein können, allen voran die beiden Schweizer Lukas Buchli und Urs Huber, habe ich letztes Jahr schon hinter mir lassen können. Ich werde den Heimvorteil für mich nützen und so oft es geht im Brixental trainieren, schließlich wohne ich nur eine Autostunde entfernt.

 
Lisi Osl - die Kirchbergerin ganz privat!

Lisi, du wohnst nur wenige Bikeminuten vom Start entfernt. Welche Bedeutung hat die Heim-WM für dich?

Osl: Wie viele Fahrerinnen bekommen in ihrer Karriere schon die Möglichkeit, vor der eigenen Haustüre, im eigenen Trainingsgebiet eine WM zu bestreiten? Meine halbe Familie wird in den vier anderen Distanzen ebenfalls am Start stehen, das ist einfach ein fantastisches und einmaliges Gefühl.

Wie stehen deine Chancen beim Marathon?

Osl: Das ist sehr schwer einzuschätzen, schließlich bin ich noch nie bei einer Marathon WM gestartet. Ich bin zwar schon ein paar Marathons gefahren, auch schon daheim, aber das ist etwas anderes. Es gibt einige Cross Country Fahrerinnen, die auch schon Marathon Weltmeisterinnen geworden sind, Gunn Rita Dahle zum Beispiel, Ester Süss oder Sabine Spitz.  Natürlich ist es gerade daheim mein Ziel, vorne dabei zu sein. Die schwerste Aufgabe ist durchzuhalten. Bei Cross Country Rennen sind wir es gewöhnt, zwei Stunden lang unter hoher Belastung zu fahren, ein Marathon dauert mindestens doppelt so lange und nach 2,5 h wird es für mich sicherlich sehr, sehr hart.

Wie unterschiedlich ist die Vorbereitung im Vergleich zum Cross Country?

Osl: Ich werde mich nicht spezialisieren, aber den Heimvorteil natürlich nützen und mir die Strecke, vor allem die Abfahrten, genau anschauen. Das möchte ich auch allen Hobbyfahrern raten. Es ist ärgerlich, wenn man bergauf gut mithalten kann und in den Downhills den Anschluss verliert. Einige längere Bergeinheiten werde ich im Vorfeld auch einlegen müssen, prinzipiell tun mir aber die kurzen intensiven Einheiten weher.