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ÖRV-Profis gegen Nibali & Co. beim Giro-„Heimspiel“ in Osttirol

12. April 2016
Veröffentlicht in Straße

In einer Woche gastiert der Giro del Trentino Melinda, die zweitgrößte Rundfahrt Italiens, zum achten Mal in der 40-jährigen Geschichte auf Osttiroler Boden. In Anras endet die zweite Etappe mit einer Bergankunft. Die dritte Etappe wird am Donnerstag, den 21. April 2016, in Sillian gestartet. Auf das Tirol Cycling Team und die beiden ÖRV-Legionäre Gregor Mühlberger und Patrick Konrad vom Team Bora-Argon18 wartet mit Vincenzo Nibali, Mikel Landa & Co. eine harte Konkurrenz.


„Es ist angerichtet, auf die internationalen Radprofis des Giro del Trentino wartet die Osttiroler Herzlichkeit“, freut sich TVB-Obmann Franz Theurl, der nächste Woche zum achten Mal den Giro del Trentino (UCI Cat. 2.HC) in Osttirol begrüßen darf. Nach dem Auftakt, einem Mannschaftszeitfahren über 12,1 Kilometer mit Ziel in Torbole, wird die erste Etappe am Mittwoch, den 20. April, in Arco gestartet. Nach 220 Kilometern endet diese schwere Etappe mit dem vier Kilometern langen und durchschnittlich sieben Prozent steilen Schlussanstieg hinauf nach Anras. Ab 14:15 Uhr werden die Radprofis dort erwartet.

„Der Giro del Trentino Melinda wird live im italienischen Fernsehen auf RAI übertragen, zudem auf acht weiteren TV-Sendern. Wir hoffen auf viele Zuschauer und bieten den Fans und Profis einen tollen Empfang in Osttirol“, freut sich Franz Theurl. Die dritte Etappe wird am Marktplatz Sillian am Donnerstag, den 21. April, um 10:50 Uhr gestartet und führt über 204,6 Kilometer nach Mezzolombardo. Die vierte und letzte Etappe verläuft von Malè nach Cles über 160,9 Kilometer.

Viele prominente Gäste in Anras
Ein großes Aufgebot an Politik und Sportprominenz empfängt den „Giro-Tross“ in Anras. Die letzten 50 Kilometer der Anras-Etappe werden im Zielraum mittels großer Video-Wall live übertragen und vom ehemaligen Ö-Toursieger und Radprofi Thomas Rohregger gemeinsam mit Top-Moderator Stefan Steinacher kommentiert. Dazu gibt es auch viele Interviews mit Stargästen wie Kai Hundertmark, Armin Assinger, den Osttiroler Weltmeistern Alban Lakata und Felix Gall sowie einigen bekannten Radsportlegenden. Zwischendurch wird auch die Musikkapelle Anras mit Marschmusik die Stimmung heben. „Noch ein Tipp für alle Zuschauer: Durch die Sperre der Strecke sollten sie über Mittewald auf die Höhenstrasse nach Anras fahren“, sagt Theurl.

ÖRV-Profis vs Tour de France-Sieger
Aus österreichischer Sicht steht das komplette Tirol Cycling Team mit den Fahrern Clemens Fankhauser, Benjamin Brkic, Patrick Bosman, Sebastian Schönberger, Dennis Paulus, Florian Schipflinger, Martin Weiss und Alexander Wachter am Start. Zudem starten die beiden ÖRV-Neoprofis Gregor Mühlberger und Patrick Konrad mit ihrem Team Bora-Argon18. „Clemens Fankhauser, der Ende März bei der Coppi e Bartali auf der letzten Etappe sensationell den zweiten Platz holte, ist unser Kapitän. Unser Hauptziel ist es natürlich, dass wir uns auf der Etappe nach Osttirol möglichst gut präsentieren“, sagt Tirol-Teamchef Thomas Pupp. „Im letzten Jahr waren wir beim Giro del Trentino schon dabei. Da haben wir gesehen, wie wichtig das Mannschaftszeitfahren ist. Deshalb haben wir uns im Training speziell darauf vorbereitet. Aber gerade unsere jungen Fahrer, wie Benjamin Brkic und Florian Schipflinger, sollen international Erfahrung sammeln. Und wer weiß, vielleicht gelingt uns eine Überraschung in Bezug auf das Bergtrikot?“, beschreibt Pupp seine Erwartungen.

Die Konkurrenz hat hier auf alle Fälle sicher etwas dagegen. An der Spitze der Favoriten steht der zweifache Giro del Trentino-Sieger Vincenzo Nibali, Gewinner der drei großen Landesrundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta Espagna. Mit dem spanischen SKY-Profi Mikel Landa, im Vorjahr Zweiter beim Giro und letzte Woche zweifacher Etappensieger bei der Baskenland-Rundfahrt, und dem Franzosen Romain Bardet, im Vorjahr Tour de France-Etappensieger, starten auch zwei weitere Bergspezialisten. Neben den Ex-Giro-Siegern Damiano Cunego und Michele Scarponi befindet sich auch der Österreich Rundfahrtssieger von 2012, der Däne Jakob Fuglsang, im Peloton.