Klassische „Windschlacht“ im Burgenland an Daniel Auer

Generationen von Rennfahrern sind im Burgenland schon sprichwörtlich vom Winde verweht worden. Auch bei der 56. Auflage dieses ältesten, heimischen Eintagesrennens waren die Verhältnisse wieder genau so, wie sie von Rennfahren am wenigsten geschätzt werden: böiger, kalter Wind im Gebiet um Horitschon/Deutschkreutz nahe der ungarischen Grenze. Nicht ganz unerwartet wurde dieses zweite Rennen der Bundesliga auch kurzfristig um einen Umlauf (zu je 27 km) von sechs auf fünf Runden verkürzt, die Gesamtlänge betrug somit 143 Kilometer.

Wie erwartet teilte sich das diesmal nur 64 Mann umfassende Feld schon nach wenigen Kilometern im mehrere Gruppen. Jene 15 Fahrer, die zu Beginn die richtige Post an der Spitze erwischt hatten, wurden erst im Ziel wieder gesehen. Da in dieser Gruppe weitgehende Einigkeit herrschte.

In der vorletzten Runde glückte einem Trio aus der Spitzengruppe dann nochmals eine erfolgreiche Attacke, im Zielsprint setzte sich dann Daniel Auer (Felbermayr Simplon) klar vor Sebastian Schönberger (Tirol Cycling) durch. Auf Rang drei folgte der Deutsche Helmut Trettwer (WSA-Greenlife), der am Vorabend das Kriterium in Horitschon gewinnen konnte.

Für Daniel Auer war es der zweite Tagessieg in der Bundesliga, der Steirer aus Weiz hatte ertmals vor genau zwei Jahren in Ranshofen triumphiert. In der Wiesbauer-Bundesliga hält das Welser Felbermayrteam nun bei zwei Tagessiegen in zwei Rennen, den Saisonauftakt in Leonding hatte Stephan Rabitsch (vor Daniel Auer) gewinnen können. Auer ist mit den Rängen eins und zwei nun auch neuer Spitzenreiter der Jahreswertung.

Der starke Wind mit Böen bis zu 80 km/h hatte zwischendurch auch zwei Opfer gefordert: der Salzburger Mario Schoibl (Amplatz-BMC) flog über die Leitplanke einen Graben hinunter, kam aber mit Prellungen und Abschürfungen davon. Ebenso erwischte es seinen ungarischen Vereinskollegen Janos Pelikan, der unsanft auf den Straßenasphalt knallte. Für die Rennfahrer steht nun eine Österreich-Durchquerung (mit dem PKW allerdings) an, wird das nächste Rennen am kommenden Sonntag doch im äußersten Westen in Nenzing (Vbg) gefahren, rund 700 km von Horitschon entfernt.

Ergebnis 56. Burgenland-Rundfahrt (143 km, Schnitt: 40,1km/h):
1.Daniel Auer (Felbermayr Wels) 3:33:45, 2. Sebastian Schönberger (Tirol Cycling), + 3 sec., 3. Helmut Trettwer, D, (WSA Greenlife), + 6 sec., 4. Clemens Fankhauser (Tirol), + 8 sec., 5. Florian Bissinger,D, (WSA) + 30 sec., .…7. Andi Bajc, Slo, (Amplatz), + 52 sec.

Stand in der WIESBAUER-Radbundesliga nach zwei von acht Rennen: 1. Daniel Auer 390 Punkte, 2. Sebastian Schönberger 328, 3. Helmut Trettwer 291, 4. Andi Bajc (Titelverteidiger), 259

In der Mannschaftswertung führt Tirol Cycling vor Felbermayr Wels, beide 51 Punkte

Nächstes Rennen der Wiesbauer-Radbundesliga: GP Vorarlberg (Nenzing), Sonntag, 1. Mai 2016

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