Nur die Harten kamen durch, beim GP Nenzing in Vorarlberg: Winterfest mussten die Radrennfahrer auf der dritten Station der Wiesbauer-Bundesliga in jedem Fall sein. Bein schwierigen äußeren Bedingungen im Ländle setzte sich der Bundesliga-Gesamtsieger des Vorjahres, der Slowene Andi Bajc (Amplatz-BMC), vor dem Tiroler Clemens Fankhauser durch.
Wegen der Wetterverhältnisse (Regen, Wind und sechs Grad) wurde das Rennen im Raum Nenzing von acht auf sechs Runden verkürzt, die Distanz betrug statt 175 somit 131 km.
In Abwesenheit eines Großteils der bisher dominierenden Felbermayr-Mannschaft, (u.a. die bisherigen Saisonsieger Daniel Auer und Stephan Rabitsch), die bereits zur Aserbaidschan-Rundfahrt war waren, entwickelte sich trotz der Wetterunbillen ein ambitioniertes Rennen, das von Beginn an mit hohem Tempo gefahren wurde.
Lange Zeit (drei Runden lang) fuhren drei Mann mit geringem Vorsprung vorneweg: Maximilian Kuen von Amplatz-BMC, der Deutsche Felbermayr-Fahrer Jannik Steimle sowie Michael Taferner (WSA Greenlife). Als diese Trio dann gestellt wurde, glückte in der fünften und vorletzten Runde sieben Fahrern der entscheidende Vorstoß; nachdem dabei alle Mannschaften vorne vertreten waren, konnte sich diese Gruppe rasch entscheidend absetzen.
Für Sieger Andi Bajc war dieser Erfolg (sein zweiter in der Bundesliga nach dem Finalrennen in Schwaz im Vorjahr) mit der Übernahme des gelben Trikots des Liga-Spitzenreiters verbunden und zudem eine Genugtuung für die schweren Niederlagen, die das Langenloiser Team in den beiden Auftaktrennen kassiert hatte. Nicht am Start war übrigens sein Vereinskollege und Nenzing-Vorjahressieger Dejan Bajt, der seine Laufbahn auf ärztliche Weisung wegen einer chronischen Herzmuskelentzündung beenden musste. Zum aktivsten Fahrer wurde Christian Kuen (Amplatz) als Sieger der Berg- und Sprintwertung gekürt.
Für die sehr ambitioniert fahrende Mannschaft des Team Vorarlberg blieb diesmal nur der siebente Rang durch Lokalmatador Patrick Jäger.
Ergebnis des GP Vorarlberg: (131 km, Schnitt 42,8 km/h): 1.Andi Bajc, Slo, (Amplatz-BMC) 3:02:30, 2. Clemens Fankhauser (Tirol Cycling), gl.Zt., 3. Helmut Trettwer,D, + 5 sec., 4.Lukas Schlemmer, (beide WSA Greenlife), + 1:22 min, 5. Andreas Umhaller (Amplatz), + 1:22, 6. Andreas Walzel (Felbermayr Simplon), +1:23, 7. Patrick Jäger (Team Vorarlberg) +1:25 zur.
Stand in der WIESBAUER-Radbundesliga nach drei von acht Rennen: 1. Andi Bajc 469 Punkte, 2. Helmut Trettwer 451, 3. Clemens Fankhauser 418.
In der Mannschaftswertung führt Amplatz-BMC vor Tirol Cycling, beide 72 Punkte.
Das nächste Rennen der Wiesbauer-Bundesliga ist der GP Niederösterreich am Sonntag, 8. Mai, in Pöggstall.