Auftakt zur 13. Saison der ÖRV-Radbundesliga: Saison-Eröffnungsklassiker Leonding am kommenden Sonntag

21. März 2018
Veröffentlicht in Radliga News

Ganz im Zeichen der heurigen Heim-WM im Straßenradsport in Innsbruck/Tirol steht der Auftakt zur 13. Saison der ÖRV-Radbundesliga mit dem Leonding-Klassiker am Sonntag, den 25. 3. 2018! Ein echter Klassiker ist dieses Rennen mittlerweile – die Rad-Bundesliga wird traditionell in Leonding (OÖ) eröffnet. Zum insgesamt bereits 58. Mal findet damit im Großraum Linz der Auftakt des heimischen Straßenradsports statt.

Die Saison umfasst wie im Vorjahr zehn Rennen ausschließlich in Österreich. Erneut im Programm ist die Österreichische Straßenmeisterschaft, auch Zeitfahr- und Bergmeisterschaft werden für die Wertung der Liga herangezogen. So wie im Vorjahr im Programm ist auch das Mannschaftszeitfahren rund um den Attersee.

Die kommende Rad-WM geht auch an der Bundesliga nicht spurlos vorbei: Beim U-23-Straßenrennen werden voraussichtlich nur Talente aus der ÖRV-Liga am Start sein; an der Mannschafts-WM im Zeitfahren können zumindest drei, wahrscheinlich aber vier heimische Profiteams teilnehmen, somit wird der „King of the Lake“ am Attersee eine Woche vorher zur echten Generalprobe!

Beim Eröffnungsrennen am Sonntag in Leonding bei Linz sind auf einem leicht hügeligen, schnellen Rundkurs gleich einmal harte 153 km zurück zu legen. Sieger 2017: Riccardo Zoidl (Felbermayr Wels), der auch schon 2012 und 13 erfolgreich geblieben ist. In den letzten sechs Jahren siegte in Leonding gleich fünf Mal ein Fahrer des Welser Teams. Start für Elite und U 23-Fahrer ist in Leonding um 11.30 Uhr, Zielankunft gegen 15.15 Uhr.

Insgesamt werden ca. 160 Elitefahrer aus 12 Nationen das Rennen in Angriff nehmen. „Das Rennen in Leonding ist ein erster wichtiger Gradmesser, wie gut die heimischen Teams in Form sind“, freut sich OÖ. Radsportpräsident Paul Resch auf das Rennen im Bezirk Linz-Land.

60 Junioren in Leonding am Start
Neben der Eliteklasse werden in Leonding auch 100 Amateure und 60 Junioren starten, die eine Strecke von 86,4 Kilometer absolvieren. Nach dem letztjährigen Sieg des Oberösterreichers Florian Kierner hängen die Trauben heuer eher hoch. Das Team Felbermayr Simplon Wels ist in der Juniorenklasse aber auch heuer gut aufgestellt und hat mit dem ehemaligen MTB-Nachwuchsmeister Mario Holzleitner, der jetzt auf die Straße gewechselt ist, einen sehr interessanten Fahrer aufzubieten.

Chancen als bester Oberösterreicher in Leonding zu finalisieren hat Jakob Reiter: Der Ex-Waldinger wechselte zum Junior Cycling Team Graz. Aufpassen heißt es auf die Gäste aus dem Ausland: Slowenien, Ungarn, Italien, Deutschland und vor allem Tschechien senden immer sehr starke Fahrer nach Leonding. Der bestplatzierte Österreicher aus 2017, der heuer am Start steht ist der Steirer Paul Bleyer, der als erstjähriger auf den hervorragenden 9. Rang fuhr und dieses Ergebnis bestätigen möchte. Die VIP-Ausfahrt über 22 Kilometer startet in Leonding um 12 Uhr.

Die zehn Rennen der ÖRV-Radbundesliga 2018:
25.3. Leonding,
1.5. GP Nenzing (Vbg),
6.5. Burgenland-Rundfahrt Horitschon,
10.6. GP Niederösterreich St. Pölten,
29.6. ÖSTM Einzelzeitfahren Stephanshart ( Bez. Amstetten NÖ),
1.7. ÖSTM Straße Wien/Kahlenberg
18.8. ÖSTM Berg Diex (Ktn),
19.8. GP Südkärnten Völkermarkt,
15.9. King of the Lake, MZF Attersee (OÖ),
16.9. GP Judendorf (Stmk), UCI 1.2, Finale

Titelverteidiger im neuen Gewand: aus Amplatz-BMC wurde MyBike-Stevens
Die letzten drei BL-Saisonen standen ganz im Zeichen der roten Renner der Amplatz-Mannschaft, diese Tradition will das Team mit neuem Hauptsponsor in bewährter Weise fortsetzen: der Stammsitz des Teams bleibt Langenlois, auch die Mannschaft konnte nahezu komplett gehalten werden. Sportlicher Leiter ist Christoph Kaltenböck, nachdem Vereinsgründer Erich Amplatz aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten muss. Im sportlichen Fokus stehen wieder die Slowenen Matej Mugerli, Bundesliga-Sieger 2017 und sein Landsmann Andi Bajc (Sieger 2015 und 16). Zurückgekehrt zum Team ist der Tiroler Max Kuen.

Die stärkste Gegenwehr sollte auch heuer wieder aus Oberösterreich kommen: das Team Felbermayr Simplon Wels hat sich erneut starke Fahrer gesichert: Filippo Fortin, ein Italiener aus Padua und exzellenter Sprinter (Ex-Tirol Cycling), der heuer bereits bei der Istrian Spring Trophy und in Treviso zweimal einen zweiten Tagesrang erreicht hat. Nach drei Jahren ist der Ex- WorldTour-Fahrer Matthias Krizek wieder in Wels dabei und Teammanager Andreas Grossek hat auch den blutjungen Florian Kierner in die Profimannschaft aufgenommen. Der 18jährige Welser war Sieger der OÖ-Juniorenrundfahrt und Sechster bei der Junioren-WM in Bergen.

In Hinblick auf die Heim-WM will das Team Tirol Cycling Akzente setzen: gleich 14 Fahrer der U 23-Kategorie stehen unter Vertrag; acht Österreicher, vier Deutsche, zwei Rennfahrer vom fünften Kontinent. Nur vier Mann aus der Saison 2017 sind heuer (erneut) dabei.

Das Team Vorarlberg-Santic vertraut in seinem 20. Bestandsjahr auf einen Kader mit gleich 14 Rennfahrern, darunter vier Vorarlberger, wobei der Dornbirner Daniel Geismayr mit einem starken zwölften Platz beim Pro-Ötztaler 5000 und WM-Bronze im MTB-Marathon aufwarten konnte. Kapitän bleibt der starke Schweizer Patrick Schelling

Unter leicht veränderter Flagge fährt das Grazer Team: die WSA-Pushbikers haben eine Kooperation mit dem deutschen Verein Irschenberg vereinbart und sechs bayerische Rennfahrer unter Vertrag genommen. Helmut Trettwer, Vorjahrsdritter der Bundesliga, bleibt, während Florian Bissinger (Liga-Sieger 2011 und 14) seine Laufbahn beendet hat. Zurückgekehrt aus Wels ist Daniel Auer, der beim GP Izola in Slowenien schon den zweiten Platz belegt hat. Das Farmteam von WSA wird unter dem Namen „Wohnbefinden Graz ARBÖ“ mit neun U 23-Fahrern (darunter ÖRV-Kaderfahrer Felix Ritzinger aus Wien) erstmals an der Bundesliga teilnehmen.

Hrinkow Advarics vertraut weiter auf Bahnspezialist Andi Graf, den starken Zeitfahrer Andreas Hofer und Kapitän Dominik Hrinkow, und hat neu ins Team geholt: von Tirol Cycling die Oberösterreicher Markus Freiberger, Sebastian Schönberger und den Deutschen Allrounder Timon Loderer. Bei der Taiwan-Rundfahrt vermochte ein Neuzugang bereits aufzuzeigen: der 22jährige Freiberger landete auf dieser fünf-Etappenfahrt (UCI 2.1) in Ostasien auf dem fünften Rang! Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass die Regionalmannschaft Feldbinder Owayo KTM mit dem Oststeirer Florian Gaugl einen Profi mit Italien-Erfahrung vom Hrinkow-Klub aus Steyr unter Vertrag genommen hat.

Alle Transfers im Detail sowie künftig wie immer alle aktuellen Ergebnisse und Rennberichte entnehmen Sie bitte der Website: www.radsportverband.at unter: „Radsport-News“. Auf der Homepage des Verbandes werden unter der Rubrik „ÖRV-Bundesliga 2018“ zusätzlich auch die detaillierten Programme der jeweiligen Rennen, sowie Strecken - und Zeitpläne zu entnehmen sein.

Die elf Sportgruppen der Rad-Bundesliga 2017:
Sechs Continental-Professional-Teams: MyBike-Stevens Langenlois, Felbermayr Simplon Wels, WSA - Pushbikers Graz, Team Vorarlberg-Santic, Tirol Cycling Team, Hrinkow Advarics Cycleang Steyr.
Fünf nationale bzw. regionale Mannschaften:
ARBÖ Denzel Cliff Wien, ARBÖ Bundesteam, UNION Raiffeisen Radteam Tirol, Feldbinder Owayo KTM, und neu: Wohnbefinden Graz ARBÖ.

Neben den österreichischen Vereinen nehmen im „kleinen Grenzverkehr“ auch oft Sportgruppen aus Ungarn, Slowenien, Italien, Tschechien, Deutschland und der Slowakei teil, damit gibt’s Starterfelder von immer 100 bis 160 Rennfahrern. Insgesamt wird bei der Radliga ein Preisgeld von über 40.000 € ausgeschüttet. Der Gedanke, der hinter dieser Liga steht: mit einem Punktesystem, ähnlich wie im Ski-Weltcup, soll der kompletteste, beste Radrennfahrer der Saison gekürt werden.

Bisherige Gesamtsieger der Rad-Bundesliga:
2017 Matej Mugerli (Slo), 2016 und 2015 Andi Bajc (Slo), 2014 Florian Bissinger (D), 2013 und 2012 Riccardo Zoidl, 2011 Florian Bissinger (D), 2010 Josef Benetseder, 2009 und 2008 Martin Riska (Svk), 2007 Markus Eibegger, 2006 Jan Valach (Svk).

Endstand Radliga-Mannschaftswertung 2017:
1. Amplatz-BMC, 2. Tirol Cycling, 3. Felbermayr Simplon Wels.