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Jahresrückblick

Mit einem kurzen Rückblick auf die ÖRV-Erfolge wollen wir das Jahr 2019 ausklingen lassen. Wir wünschen allen Athleten, Betreuern, Mitarbeitern, Partnern und Unterstützern einen guten Rutsch in das neue Jahr.

Österreichs Straßenprofis können zufrieden auf 2019 zurückblicken. Platz 14 im Nationenranking des Internationalen Weltradverbandes UCI zeigte, dass sich die rot-weiß-roten Profis im Feld der WorldTour gut etabliert haben. Insgesamt acht Österreicher waren in den Kadern der WorldTeams, also jener Mannschaften am höchsten Niveau des internationalen Straßensports vertreten. Dieser Sprung gelang übrigens 2020 insgesamt zehn Fahrern.

Highlights waren unter anderem der Gesamtsieg von Felix Großschartner bei der Türkei-Rundfahrt, der dritte Platz von Patrick Konrad bei der Tour de Suisse sowie sein sechster Rang beim Clasica San Sebastian oder auch die starken Leistungen von Hermann Pernsteiner bei der Vuelta, wo er am Ende nur knapp den Sprung unter die Top Ten verpasste. Aber nicht nur die WorldTour-Fahrer wussten aufzuzeigen. So zeigte Sebastian Schönberger bei Mailand-Sanremo mit einer 260 Kilometer langen Flucht beim ersten Monument des Jahres eine tolle Leistung. Der Ausreißerkönig aus Österreich wird auch im nächsten Jahr in der ProContinental-Ebene antreten für das französische Team B&B Hotels – Vital Concept. Mit drei Siegen, allesamt im Zeitfahren, war Matthias Brändle der erfolgreichste Österreich. Gemeinsam mit der Israel Cycling Academy schaffte der Vorarlberger für 2020 den Aufstieg in die WorldTour.

Auch das Nationalteam konnte ein zufriedenes Resümee ziehen. Highlight war sicherlich die Bronzemedaille von Daniel Auer bei den European Games im Straßenrennen von Minsk. Vor allem die Disziplin Einzelzeitfahren scheint bei den heimischen Athleten immer beliebter zu werden. So eroberte Patrick Gamper Silber bei den Militärweltmeisterschaften im Kampf gegen die Uhr. Bei den Europameisterschaften im August in Alkmaar überraschte Anna Kiesenhofer bei den Frauen mit dem fünften Platz. In einer wahren Regenschlacht unterstrich Markus Wildauer seine Fähigkeiten im Einzelzeitfahren der U23 und wurde Neunter bei den Weltmeisterschaften in Yorkshire.

Stark waren auch die heimischen Continental-Teams, die nicht nur bei internationalen Rennen mit Siegen und Podestplätzen aufzeigten, sondern auch durch den Deutschen Jannik Steimle für zwei Etappensiege bei der Österreich Rundfahrt sorgten. Welche Möglichkeiten die sechs UCI-Mannschaften bieten, zeigte sich dann vor allem in der Transferphase, wo mit Patrick Gamper (Bora – hansgrohe), Georg Zimmermann (CCC), Steimle (Deceuninck – QuickStep) als auch Patrick Schelling (Israel Start-Up Nation) vier Fahrer den Sprung in WorldTour-Teams schafften.

Und auch der heimische Nachwuchs präsentierte sich gut im Jahr 2019. Die rot-weiß-roten Fahrer dominierten die Internationale Radjugendtour Oststeiermark. Neben dem Gesamtsieg durch Alexander Hajek konnte das rot-weiß-rote Nationalteam gleich über drei Etappensiege und die Punktewertung jubeln. Wenig später gewann der Niederösterreicher das Eintagesrennen Triest-Udine, wo sein Teamkollege Adrian Stieger den dritten Rang belegte. Eine besondere Ehre wurde Peter Stuppacher zu Teil, der als Jury-Präsident die 74. Vuelta a Espana lenkte und damit den UCI-Vorsitz bei einer der drei großen Landesrundfahrten übernahm. Außerdem bekam der heimische Kalender mit der NÖ Women’s Tour wieder eine neue Facette hinzu. Nach über fünf Jahren wurde Dank der Organisation von Florian König eine Frauenrundfahrt in Österreich organisiert.

Auch auf der Bahn, in der Halle und am Mountainbike erfolgreich

Erfolgreich verlief auch die Saison von Österreichs Bahnspezialisten. Sie holten gleich zwei Medaillen bei den European Games. Die Burgenländerin Verena Eberhardt sorgte für Silber im Punktefahren und Österreichs Madison-Duo Andreas Graf und Andreas Müller holte Bronze. In der Klasse U-23 holte Tim Wafler die Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Gent und unterstrich seine starke Performance mit einem sechsten Platz im Scratch sowie einem vierten Platz im Omnium bei den Weltmeisterschaften in Frankfurt/Oder.

Auch im Weltcup zeigten die ÖRV-Sportler auf. So wurde Stefan Matzner in der abgelaufenen Saison 2018/19 Gesamtzweiter im Scratch und holte auch Anfang des Jahres in Cambridge einen dritten Platz in dieser Disziplin. Ende November wurde Eberhardt Zweite im Scratch der Frauen beim Weltcup in Hongkong und Andreas Graf holte in Minsk den dritten Rang im Punkterennen. Derzeit befinden sich Österreichs Bahnsportler auf der Jagd nach den Olympiatickets für Tokio 2020.

Nicht im Velodrom aber trotzdem in der Halle konnten Österreichs Radballer und Kunstradfahrer über viele Erfolge jubeln. So gewann Lorena Schneider den Europameistertitel bei den Juniorinnen im 1er in Frankreich. Philipp Schwendinger und Bastian Arnoldi gewannen Bronze im Radball. Aber auch bei den Senioren zeigten Österreichs Hallenradsportler groß auf. Dreimal Bronze bot die WM in Basel für die Kunstradfahrer, Patrick Schnetzer und Markus Bröll feierten ihren sechsten Titel im Radball, auch ihren letzten gemeinsamen, denn Anfang des Jahres 2020 wird das erfolgreiche Duo aus Vorarlberg ihr letztes Spiel bestreiten.

Österreichs Paraathleten jubelten zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in Emmen in den Niederlanden. Die beiden Handbiker Thomas Frühwirth und Walter Ablinger sorgten für diese jeweils im Einzelzeitfahren. Bei den BMX-Fahrerinnen wurde erstmals in der Disziplin Flatland ein WM-Titel ausgefahren und diesen sicherte sich die in Wien lebende Kärntnerin Irina Sadovnik.

Abseits der Straße konnten Österreichs Mountainbiker wieder groß aufzeigen. Bei den Juniorinnen im Downhill führte an Valentina Höll kein Weg vorbei. Die 17-Jährige aus Salzburg wurde erneut Weltmeisterin und Gewann den Gesamtweltcup. Zwei WM-Silbermedaillen gab es auch im Cross Country zu bejubeln durch die Tirolerinnen Laura Stigger in der U23 und Mona Mitterwallner bei den Juniorinnen. Mit derselben Ausbeute kamen die beiden jungen Sportlerinnen auch von den Europameisterschaften aus Brünn nach Österreich zurück. Und bei den Jugend-Europameisterschaften durfte sich der heimische MTB-Nachwuchs über zwei Medaillen freuen. Katharina Sadnik und Fiona Klien gewannen im Eliminator der Klasse U17 Silber und Bronze.

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