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Screenshot: Zwift

Ein Ruderer bezwingt Österreichs Radprofis beim zweiten Rennen der eCycling League Austria

Der Beginn des Wochenendes hat sich bei Österreichs Radprofis zum e liga Tag der Woche entwickelt. Nach der erfolgreichen Premiere vor einer Woche fand das zweite virtuelle Rennen der eCycling League Austria am Samstagvormittag statt mit über 100 Teilnehmern. Mit 53 Kilometern und knapp 700 Höhenmeter hatte das zweite der fünf Ligarennen der ersten Saison es gleich in sich und mit dem Oberösterreicher Rainer Kepplinger (Team BikeNext125) feierte ein Wassersportler den Sieg im zweiten Rennen, während bei den Frauen die Steirerin Katharina Machner (La Musette Radunion) sich zum zweiten Mal durchsetzte.

Schon beim ersten Rennen der Serie gehörte der Leichtsgewichtruderer Rainer Kepplinger aus Walding in Oberösterreich zu den schnellsten Online-Fahrern, jedoch hatte der U23-Vizeweltmeister von 2017 noch keine gültige Lizenz beim Österreichischen Radsportverband gelöst. Dies tat der 22-Jährige, der sich für die Olympischen Spiele von Tokio im Rudern qualifizieren will, nun und setzte auf der knapp zehn Kilometer langen Bergwertung des Tages die entscheidende Attacke. Zwar konnten sich der Deutsche Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) sowie Rene Pammer (Team DNA Eindruck Sarleinsbach) sich noch einmal am Ende an die Fersen des Ruderers heften, doch auch im Schlussspurt stellte Kepplinger seine starken Wattzahlen noch einmal unter Beweis und gewann mit einer Sekunde Vorsprung vor Rapp und zwei vor Pammer. Vierter wurde Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels) mit einem Rückstand von 1:37 Minuten.

In der Gesamtwertung verteidigte Auftaktsieger Felix Ritzinger (WSA KTM Graz) seine Führung als Tagesfünfter. Es wurde aber ganz knapp, denn lediglich drei Punkte trennen den Deutschen Rapp vom Wiener. „Heute hat mich ein wenig der Defektteufel erwischt, denn mir ist zweimal die Verbindung des Powermeters ausgefallen, was mir den Kontakt zur ersten Gruppe kostete. Aber wer weiß, ob ich bis oben dranbleiben hätte können“, analysierte der Wiener. Auf dem dritten Platz der Gesamtwertung rangiert der Oberösterreicher Daniel Pettinger (2radchaoten) vor Pammer und dem Steirer Vermeulen. Die Bergwertung des Tages sicherte sich Kepplinger, die Sprintwertung eroberte der Burgenländer Dominik Imrek.

„Ich habe versucht von Anfang an Vollgas mit den Männern mitzufahren, damit ich eine gute Gruppe habe. Das war aber fast zu schnell und so musste ich ein wenig Tempo rausnehmen. Über den Berg bin ich zügig drüber gekommen“, berichtete Machner, die mit einem Vorsprung von 4:21 Minuten vor Alina Reichert und deren Teamkollegin Tina Berger-Schauer (+ 5:55/ beide Union RRT Pielachtal) auch das zweite Rennen für sich entschied und ihren Vorsprung auf die Niederösterreicherin weiter ausbaute. Schon das Eröffnungsrennen der Serie endete bei den Frauen mit dem exakt gleichen Podium. „Die Strecke hat sich aber sehr gezogen, weil normalerweise fahre ich nicht so lange Rennen auf Zwift und es wurde von Beginn an immer mit viel Druck gefahren. Aber es war ein gutes Training, vor allem für den Kopf, dass man immer versucht dranzubleiben“, resümierte die Leaderin der eCycling League Austria.

Das dritte Rennen von Österreichs erster E-Radsportserie findet am nächsten Samstag statt.

Ergebnisse:
Männer:

1. Rainer Kepplinger (RC Bike Next125) 1:11.29
2. Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) + 0:01
3. Rene Pammer (Team DNA) + 0:02
4. Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels) + 1:37
5. Felix Ritzinger (WSA KTM Graz) + 1:37

Frauen:
1. Katharina Machner (La Musette Radunion) 1:21:56
2. Alina Reichert (Union RRT Pielachtal) + 4:21
3. Tina Berger-Schauer (Union RRT Pielachtal) + 5:55

Ligastand (nach 2 von 5 Rennen)
Männer:
1. Felix Ritzinger (WSA KTM Graz) 343 Punkte
2. Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) 340
3. Daniel Pettinger (2radchaoten) 319

Frauen:
1. Katharina Machner (La Musette Radunion) 495 Punkte
2. Alina Reichert (Union RRT Pielachtal) 360
3. Tina Berger-Schauer (Union RRT Pielachtal) 320

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