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„Bilanz der Saison“

Wenn in Tirol man fleht um Eis und Schnee,

und man trinkt statt kaltem Bier heißen Tee,

wenn Punschhütten wie Pilze aus dem Boden schießen,

und wir für die Wohlfahrt dort saufen, statt genießen,

wenn Menschen gestresst durch Konsumtempel laufen

und Dinge, die sie später nicht brauchen, kaufen,

dann ist wieder Zeit, ihr wisst es ja schon,

über das Radsportjahr zu machen - Bilanz der Saison.

Die WM im Cross in den Dünen von Koksijde

war für die Belgier eine sichere Angelegenheit.

Die Kerle haben belegt Platz eins bis sieben,

unsere Fahrer sind im Sande stecken geblieben.

Im Frühjahr schließlich Blumen und Bäume sprießen,

die Schrebergärtner ihre Beete und Rosen gießen.

Die Radler packen aus die Einsermaschine,

und flitzen über die Straßen wie eine Honigbiene.

Die Saison hat begonnen mit der Tchibo -Top Rad Liga

9 Rennen hat sie umfasst, Riccardo Zoidl war der Sieger.

Der Monat Juli ist für Radsportfans jedes Jahr heftig,

Ö-Tour und Tour de France gleichzeitig, das ist deftig.

Die Rundfahrt begann in Innsbruck, das war noch nie,

und wieder war sie natürlich  Hors Categorie.

Am zweiten Tag war schon die Kletterei auf´s Horn,

Ex-Girosieger di Luca, aus Italy, war klar vorn,

er stürmte bergauf mit unwiderstehlichem Tritt,

leider kam Thomas Rohregger auch nicht mehr mit.

Auf der Glockneretappe  plante Thomas die Rache,

Teamkollege Jakob Fuglsang vermieste die Sache,

nach Bravourleistung im Gebirge kam er ins Ziel solo,

zur Belohnung erhielt er das begehrte Gelbe Trikot.

Beim Zeitfahren konnte Thomas den Turbo nicht starten,

wir müssen weiter auf einen heimischen Toursieg warten.

Mit Georg Preidler, dem Steirer, waren wir schließlich froh,

er stand in Wien auf dem Podest als Gewinner desBergtrikot.

Die  Tour de France sah Bradley Wiggins als Überflieger,

hoffentlich ist er in 5 Jahren auch noch der Sieger.

Olympische Spiele in London war der Hit der Saison,

Alexander Vinokurow fuhr schlau und allen davon,

bei Favorit Cavendish blieben Eisel und Schorn,

kamen mit ihm ins Ziel, daher waren sie  nicht vorn.

Beim Mountainbike haben gestaunt die coolen Briten,

Alexander Gebauer war in der Weltelite inmitten.

Bei der WM in Holland waren wir gut im Tritt,

unsere U23 Fahrer hielten mit der Weltspitze mit.

Riccardo Zoidl wurde 14. im Einzelzeitfahren,

eine Glanzleistung, mit Lob soll man da nicht sparen.

Auch in anderen WM-Rennen fuhren gut unsere Buam,

im Frauenrennen allerdings gab´s einen Riesenturm,

mitten drin saß eine Tirolerin, die arme Andrea Graus,

für sie war somit das Rennen schon bei Halbzeit aus.

Nach Olympia, erzielten unsere Sportler, das hören wir gerne,

Etappensiege in Frankreich und in China, in weiter Ferne.

Die EM bei den Junioren gewann Alex Wachter ganz klar

dieser Sieg verdient Beachtung, sowas war noch nicht da.

Im MTB braucht uns keineswegs zu werden bang,

hatten wir doch WM in Saalfelden und Leogang.

Den Bewerb Eliminator nannten wir Gassl flitzen,

wobei jetzt die Fahrer auf dem Moutainbike sitzen.

Daniel Federspiel sauste ums Eck in rasender Eile,

und gewann damit die bronzene WM-Medaille.

Die Jugend EM Cross-Country fand statt in Graz/Stattegg,

von 4 Goldmedaillen nahmen unsre Sportler zwei weg.

Anita Molcik war EM-Hoffnung im Four-Cross in Polen

sie hat die Hoffnung erfüllt und konnte Silber holen.

Auch Lisi Osl ist bei den Frauen eine führende Kraft,

bei der EM in Moskau hat sie Platz acht geschafft.

Platz drei von Noah Breschan, Boys 13, im BMX

ìst noch zu erwähnen, sonst heißts, der weiß nix.

Der Bahnsport in Österreich, der liegt nicht im Schlaf,

unsere Säulen sind zwei Andis, der Müller und der Graf.

Sie erzielten schöne Erfolge und das nicht zu knapp,

Graf gewann das Punktefahren, in Cali, beim Weltcup.

Im Madison Spitze, hatte das Duo bei der WM Pech,

im letzten Sprint hinter den Aussis, das bedeutete Blech.

Die Saalsportler sind für den Verband ein Segen,

ob EM, oder WM, sie sorgen für Medaillenregen.

Die Radballer schaffen, was im Fußball gelingt kaum,

sie schlagen auch deutsche Teams, es ist ein Traum.

Auch in der Sportpolitik schlafen wir nicht in der Pendeluhr,

unsere Funktionäre sind aktiv, von Müdigkeit keine Spur,

Ursula Riha wurde gewählt in den Vorstand der AIOCC,

Otto Flum ist Vizepräsident beim Olympischen Commitee.

Nach Olympia wurde heftig über Leistung und Erfolge  diskutiert,

Gewinnen müssen wir lernen, wir wissen zu genau, wie man verliert.

Ob die tägliche Turnstunde kann Spitzensportler gebären,

da bin ich sehr skeptisch, das muss man mir erst erklären.

Was der Leistungssport braucht, das sind finanzielle Spritzen,

natürlich ist es gut, wenn die Kinder im Turnsaal schwitzen.

Im Radsport würden uns schon freuen und lauthals kichern,

würde die Exekutive gratis Nachwuchsrennen  absichern.

Radler kaufen wir dann auf Pump, wie Fußballer Real Madrid,

dann fahren wir bei der Tour de France in der Spitze vorne mit.

Die UCI kämpft mit Dingen, an sich sind sie Geschichte,

viele äußern sich dazu, wie bei einem Gerichte,

manche outen sich, man glaubt, sie wären reine Engel,

dabei waren sie in der Vergangenheit oft wahre Bengel.

Demnächst holen wir Tour de France Sieger noch aus der Gruft

schauen dann nach, ob sie gedopt waren, an der Leiche, am Duft!

Doch diese Dinge wollen wir heute nicht berühren,

ich möchte euch in frohe Stimmung entführen.

Drum beende ich jetzt meine gut gemeinte Litanei,

schließe nur noch ein paar Worte an, ich bin so frei.

Wünschen wir den Radlern, wo immer sie sich regen,

eine unfallfreie Fahrt, ob auf Straßen oder Wegen,

viele Siege mögen sie einfahren, bei der Rundfahrt gar

Erfolg, Gesundheit und Prosit fürs Neue Jahr!

 

 

 

 

 

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