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Brändle nach Rekordfahrt: "Einer der schönsten Tage"

"Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um das Ganze zu realisieren. Das war aber definitiv einer der schönsten Tage in meinem Leben. Einen neuen UCI-Stundenweltrekord aufzustellen war in den letzten Monaten ein grosser Traum und nun habe ich es geschafft", freute sich Matthias Brändle.

Am Freitag kam er zurück in seine Vorarlberger Heimat. Nach dem geglückten Projekte bedankt er sich vor allem bei "IAM Cycling, Michel Thétaz, Scott und all den vielen Menschen, die in den letzten Wochen alles dafür getan haben, damit ich diese Herausforderung erfolgreich meistern konnte." Der 24-jährige Brändle schraubte im Velodrom von Aigle den UCI Stundenweltrekord auf die neue Bestmarke von 51,852 Kilometer.

Vor wenigen Wochen, am 18. September war es Brändle’s Idol Jens Voigt, der den Rekord seinerseits auf 51,115 km auf der Rennbahn in Grenchen verbesserte. Am 30. Oktober war es nun aber zum ersten Mal in der Geschichte ein Österreicher, der auf der 200 Meter langen Rennbahn des Centre Mondial du Cyclisme in Aigle vor rund 1000 begeisterten Fans seine Runden drehte und vor den Augen des UCI-Präsidenten Brian Cooksen, Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO von IAMFUNDS.CH sowie Philippe Leuba, Waadtländer Staatsrat, den Sprung in die Geschichtsbücher geschafft hatte. Der junge Österreicher reiht sich damit in die Liste grossartiger Rennfahrer, wie Coppi, Rivière, Anquetil, Merckx sowie Boardman ein.
 
Zum ersten Mal in seiner Karriere wettkampfmässig auf einer Radbahn unterwegs sorgte Brändle für einen erfolgreichen Saisonabschluss von IAM Cycling. Der Zeitfahrspezialist gestand dann allerdings, wie schon seine Vorgänger, dass er während des Versuchs ziemlich leiden musste: "Es war kein einfacher weg hier hin. Aber jetzt kann ich den Moment geniessen. Auch wenn ich einen guten Start hatte und die ersten 35 Minuten planmässig unterwegs war, musste ich danach ziemlich leiden und hatte auch mit Krämpfen in den Oberschenkeln zu kämpfen. Es war sehr heiss im Velodrome und ich war nicht in der Lage zu trinken, was die Ausgangslage zusätzlich erschwerte. Ich geriet aber nie in Panik. Gegen Ende des Rennens fühlte ich mich wieder etwas besser und ich habe die Herausforderung im Finale gepackt. Es war sehr wichtig, zu wissen, wo ich vorsichtig sein musste. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe und nun auf derselben Liste wie viele grosse Champions vor mir stehe. Nun heisst es für mich Urlaub und ich werde für zwei Wochen auf den Strassen in meiner Heimat mit meinem Motorrad unterwegs sein. Danach beginne ich mit meinen Vorbereitungen für die Saison 2015 und ich hoffe, dass ich es ins Aufgebot für die Tour de France schaffen werde."
 
Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO von IAMFUNDS.CH, war nicht weniger glücklich und emotional wie sein Schützling und neuer Rekordhalter. "Ich saß wie auf Nadeln während dieser Stunde. Schlussendlich kann ich sagen, dass die Mission dank der grossartigen Arbeit des ganzen Teams und natürlich dank der aussergewöhnlichen Leistung von Matthias erfolgreich gelungen ist. Auch wenn er nicht in der Lage war, die Marke von 52 Kilometern zu knacken, hat Matthias seinen Namen für immer in die Liste der Träger dieses prestigeträchtigen Rekordes eingetragen. Und das wird auch für viele positive Folgen für IAM haben. Dieses Ereignis hat die Moral von vielen Fahrern auf die kommende Saison hin nochmals verstärkt. Ich hätte mir kein besseres Ende für diese Saison wünschen können. Eine Saison in der wir unseren ersten Sieg auf der WorldTour gefeiert haben."

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