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Verena Eberhardt - Foto: Frontalvision.com/Arne Mill/ÖRV

Eberhardt holt Stockerlplatz bei Premiere des neuen Bahnweltcups

In Hongkong fand am Freitag der Auftakt für Österreichs Bahnasse im Nations Cup, dem Nachfolger des Weltcups, statt. Gleich bei der Premiere der neuen Rennserie konnte das rot-weiß-rote Team durch die Burgenländerin Verena Eberhardt eine Podiumsplatzierung einfahren. Die 26-Jährige wurde Zweite im Elimination Race und eroberte ihre erste Silbermedaille im neuen Bahnrennformat des Internationalen Radsportweltverbandes (UCI).

Nach der Absage des ersten Wochenendes in Wales, feierte am Donnerstag der UCI Track Nations Cup seine Premiere in Hongkong. Das neue Format ersetzt den bisher über die Wintermonate ausgetragenen Bahnweltcup seit diesem Jahr und wurde somit in Asien das erste Mal veranstaltet. Gleich zur Premiere gab es einen Prestigeerfolg für das vierköpfige rot-weiß-rote Team vor Ort. Im Eliminationsrennen der Frauen musste sich Eberhardt nur der Japanerin Yumi Kajihara geschlagen geben.

„Ich habe mir eine Medaille vorgenommen und freue mich, dass es auch so geklappt hat“, berichtete die Burgenländerin, die vor zwei Jahren beim Weltcup in der asiatischen Metropole schon einmal eine Silbermedaille eroberte, damals im Scratch. „Ich hatte dadurch gute Erinnerungen, auch wenn es heuer sehr anders ist“, meinte Eberhardt im Bezug auf die strengen Covid-Auflagen. So dürfen die Athleten das Hotel nur verlassen, wenn es in die Wettkampfhalle geht: „Mit den vielen Tests und Restriktionen darfst du dich ja überhaupt nicht bewegen und von dem her, waren wir sehr froh, dass endlich der Wettkampf für uns begonnen hat.“

Die 26-Jährige versuchte sich im Eliminationsrennen, wo jede zweite Runde die letzte Fahrerin des Feldes aus dem Rennen genommen wird, so gut es ging zu verstecken. Das gelang ihr perfekt und im Schlusssprint musste sie sich lediglich der Omnium-Weltmeisterin von 2020 geschlagen geben.

Bei den Männern gewann mit Eiya Hashimoto ebenfalls ein Athlet aus dem Veranstalterland der Olympischen Sommerspiele, die dann in wenigen Monaten offiziell eröffnet werden. Dort wurde Stefan Matzner Siebter. Der Niederösterreicher war am Freitag dann im Scratch nochmals im Einsatz, wurde dort Sechster. In diesem Bewerb ging der Sieg an den zweifachen Weltmeister und Gesamtweltcupsieger in dieser Disziplin, den Weißrussen Yauheni Karaliok.

Bei den Frauen verpasste Eberhardt im Scratch nur knapp einen weiteren Stockerlplatz. Sie wurde beim Sieg der Weißrussin Tatsiana Sharakova Vierte. „Es war ein sehr passives Rennen, ehe sich die Weißrussin dann vier Runden vor Schluss lösen konnte aus dem Feld“, erklärte die Burgenländerin, die sich dann an das Hinterrad der sprintschnellen Tania Calvo Barbero klemmte. „Es wäre auch fast aufgegangen, aber dann ist Kajihara noch an uns vorbeigeflogen. Es war echt ne Millimeterentscheidung“, fügte die Österreicherin an, die dadurch knapp ein zweites Podium in Hongkong verpasste.

Am Samstag ist dann Eberhardt im Omnium, dem Bahnmehrkampf im Einsatz. Für Andreas Graf und Andreas Müller wartet das Madision, für welches sie vor über einem Jahr bei den Weltmeisterschaften in Berlin einen Olympiastartplatz eroberten.

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