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Foto: ÖRV

Müller landet bei Olympiapremiere auf Rang 18

Nach einer Pause von 17 Jahren fand wieder ein Olympisches Bahnrennen mit österreichischer Beteiligung statt. Bei der WM in Berlin im Februar 2020 schafften die Europameister von 2014 Andreas Müller und Andreas Graf die Qualifikation für Olympischen Spiele von Tokio im Madison. Gleichbedeutend erhielt das heimische Team einen Einzelstartplatz im Omnium, dem Vierkampf der Bahnfahrer. In diesem belegte Müller Rang 18.

Eigentlich wollte der gebürtige Deutsche bei den Heimweltmeisterschaften in Berlin im vorigen Februar schon seine lange und erfolgreiche Karriere ausklingen lassen. Zwei WM-Medaillen hatte er 2008 und 2013 im Scratch für Österreich errungen, hinzu kam noch der Europameistertitel mit Graf im Madison 2014. Das Duo gewann vor drei Jahren auch den Gesamtweltcup und liegt in dieser Saison vor dem letzten Rennen in Cali in Kolumbien erneut an Nummer eins.

Das Zweier-Mannschaftsfahren liegt auch deshalb groß im Fokus der beiden Österreicher und findet am Samstag im Izu Velodrome statt. „Das Omnium war jetzt eine gute Vorbelastung für das Madison. Ich konnte in den Rennrhythmus reinkommen und bin deshalb zufrieden“, erklärte Müller, der im starken Feld nicht um die Medaillen mitreden konnte.

Gold ging im Mehrkampf der Radsportler, gleich vier Ausdauerdisziplinen müssen mit dem Scratch, dem Temporennen, dem Eliminationsrennen und dem Punktefahren innerhalb von wenigen Stunden absolviert werden, an den Briten Matthew Walsh. Der Teamkollege von Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger, Patrick Gamper und Felix Großschartner in der Mannschaft Bora – hansgrohe fuhr souverän zu seinem ersten Olympiasieg. Silber ging an den Neuseeländer Campbell Stewart, Bronze an Titelverteidiger Elia Viviani aus Italien.

Müller sorgte damit für ein ähnliches Ergebnis wie vor 17 Jahren Franz Stocher, der in Athen im Punkterennen den 17. Rang belegte. Am Tag darauf wurde der frühere Weltmeister aus Niederösterreich dann Achter mit seinem Partner Roland Garber im Madison. Eine Platzierung, die mit ein wenig Glück auf für die Paarung Graf/Müller möglich ist.

Ergebnis Omnium Männer:
GOLD: Matthew WALLS (GBR) 153 Punkte
SILBER: Campbell STEWART (NZL) 129
BRONZE: Elia VIVIANI (ITA) 124
18. Andreas MÜLLER (AUT) 8

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