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Maximilian Schmidbauer - Foto: Arne Mill/ÖRV

Schmidbauer ohne große Scheu und Nervosität beim WM-Debüt

In seinem zweiten U23-Jahr gab der Wiener Maximilian Schmidbauer am Donnerstagabend in Roubaix seinen sportlichen Einstand bei Elite-Bahnweltmeisterschaften. Im Velodrom Jean Stablinski im Norden Frankreichs landete er im Scratch der Männer auf Rang 18.

„Es war unglaublich cool überhaupt am Start zu sein. Es war ein tolles Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung für meine weitere Karriere“, strahlte der 19-Jährige nach dem Rennen. In den Medaillenkampf konnte er im schnellen Finale nicht eingreifen, vor allem auch, weil er sich in der Schlussphase sehr offensiv zeigte und sogar eine Attacke 15 Runden vor dem Ende versuchte.

„Natürlich war eine gewisse Nervosität dabei heute, aber wenn die Angriffe beginnen, dann gibt’s keine Zeit zum Nachdenken. Wenn sich Optionen ergeben, dann musst du sie nützen“, erklärte der WM-Debütant, dessen mutige Attacke vom späteren Silbermedaillengewinner Tuur Dens aus Belgien mitgegangen wurde. Doch nach 400 Meter war es für das Duo wieder vorbei.

Nach 60 Runden ging dann Gold an Frankreich mit Donavan Grondin, der für die Veranstalternation den ersten Weltmeistertitel in Roubaix einfuhr. Leer ausgingen unter anderem der italienische Olympiasieger Elia Viviani oder der spanische Weltmeister und mehrfache Europameister Sebastian Mora Vedri. „Das sind Vorbilder von mir, gegen die ich heute fahren musste. Aber schlecht geschlafen habe ich deswegen nicht“, grinste Schmidbauer, der nicht nur im Stablinski-Velodrom seine Runden drehte.

Denn auch auf der klassischen Betonbahn, die gleich neben der modernen Halle liegt, fuhr der junge Wiener eine Ehrenrunde, kurz nachdem er zur WM angereist war. „Paris-Roubaix ist mein Lieblingsrennen. Es wäre ein Traum dort mal am Start zu stehen und auch ins Ziel zu kommen. Die Tage hier in Roubaix sind richtige Highlights für mich. Ich interessiere mich sehr auch für die Radsportgeschichte und wenn man überlegt, was hier schon alles an Emotionen durchlebt wurden, dann ist das einfach ein tolles Erlebnis“, schilderte der 19-Jährige, der in Roubaix selbst am Sonntag noch zweimal im Einsatz sein wird.

Denn am Abschlusstag der WM wird er das Madison gemeinsam mit Olympiateilnehmer Andreas Graf bestreiten und das Elimination-Race, welches die 111. Bahn-Weltmeisterschaften beschließt. „Der Fokus liegt natürlich sehr am Madison. Das werden 200 Rennen härtester Kampf werden“, blickte Schmidbauer schon voraus.

Am Freitag steht dann für die Burgenländerin Verena Eberhardt der zweite Einsatz in Roubaix am Programm. Sie wird das Omnium, den Mehrkampf der Ausdauerfahrerinnen bestreiten.

Ergebnisse:
Scratch Männer:
GOLD: Donavan Grondin (FRA)
SILBER: Tuur Dens (BEL)
BRONZE: Rhys Britton (GBR)
18. Maximilian Schmidbauer (AUT)

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