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Verena Eberhardt - Foto: Arne Mill/ÖRV

Das Omnium: Vier Bewerbe zwischen Meditation, Techno und Hardstyle

Einen vollen Arbeitstag hat am Freitag Verena Eberhardt bei den Bahnweltmeisterschaften in Roubaix. Für die 26-Jährige wartet das Omnium, der Mehrkampf der Ausdauerfahrerinnen. Dabei werden die Punkte aus vier verschiedenen Disziplinen zusammengezählt. Da der Weltradsportverband UCI auch nicht-vorqualifizierten Athletinnen aufgrund der Reiserestriktionen während der Corona-Pandemie eine Startmöglichkeit bietet, gibt es für den Vierkampf sogar zwei Qualifikationsrennen, womit das Programm der Österreicherin auf fünf Rennen anwächst.

„Das ist schon ein wenig lächerlich. Denn in den letzten Jahren war ich nicht qualifiziert dafür und durfte nicht starten. Jetzt bin ich es und dann machen sie nochmals extra Qualiläufe für die anderen“, schilderte die Burgenländerin, die heuer sogar den erstmals ausgetragenen Nations Cup, dem Nachfolger des Weltcups, in dieser Disziplin für sich entscheiden konnte.

Um 13:00 Uhr sind die beiden Scratch-Läufe angesetzt, wo von 29 Athletinnen auf 24 reduziert wird. Wer also außerhalb der Top 12 landet, muss beim weiteren Programm zusehen. Danach beginnt eine Stunde später der Vierkampf, ebenfalls mit dem Scratch-Rennen. In diesem zählt nur der Zieleinlauf und somit ist vor allem der finale Sprint entscheidend und ob eventuell jemanden ein Rundengewinn gelingt.

„Das ist immer der Auftakt von einem harten Tag. Denn von 13:00 Uhr weg bis am Abend musst du immer wachsam bleiben“, so die Burgenländerin. Auf das Scratch- folgt das Temporennen, wo nach einer kurzen Einfahrphase in jeder Runde der Führende des Rennens bei der Zieldurchfahrt einen Punkt sammelt. Zusätzlich gibt es 20 Zähler für einen Rundengewinn. Da dabei auch das Rennen angeführt wird und einzelne Zähler an der Spitze gesammelt werden, ist die Taktik sehr entscheidend.

Als drittes Rennen wartet die Elimination, wo dem Namen entsprechend alle zwei Runden bei einem Zwischensprint die am schlechtesten platzierte Fahrerin aus dem Rennen genommen wird, bis schlussendlich zwei Athletinnen um den Sieg kämpfen. Die aus den drei Wettbewerben gesammelten Punkte aus den Platzierungen werden mitgenommen in das abschließende Punkterennen, wo dann um Zwischensprints und Rundengewinne gekämpft wird.

Während das Durchblicken des Formats für weniger bahnaffine Zuseher die größte Herausforderung ist, ist es für die Athleten das ständige Wechseln von Ruhe und Erholung zu Aktion und Renngeschehen am schwierigsten zu verarbeiten. Eberhardt hilft sich hier mit Musik: „Zum einen musst du dich aktivieren und zum anderen versuchen herunterzukommen. Bei mir gibt es da eine Playlist für Yoga und Meditation und eine mit Techno und Hardstyle.

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