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Foto: João Calado/FPCiclismo

Silber für Tim Wafler im Omnium der Bahn-EM von Anadia

Nach vier Bronzemedaillen, die beiden der Mountainbikerinnen in der Vorwoche miteingerechnet, klappte es nun bei den U19/U23-Europameisterschaften in Anadia mit Silber. Im Omnium, dem Mehrkampf auf der Bahn belegte Tim Wafler hinter dem Deutschen Tim Torn Teutenberg den zweiten Rang und wiederholte damit seine Silbermedaille aus dem Vorjahr, die ihm damals im Scratch gelang.

„Im ersten Rennen waren die Beine noch ziemlich schwer und dann ist es im Tempo auf einmal richtig gut gegangen da bin ich echt geflogen“, beschrieb der Wiener die erste Hälfte des Vierkampfes, der immer besser für ihn lief. „Im Ausscheidungsrennen bin ich sehr aktiv gefahren und sehr offensiv“, so Wafler, der dieses Eliminationsrennen als Fünfter abschloss und als Dritter auf einem Medaillenrang in das letzte Rennen ging.

Im abschließenden Punktefahren verbesserte er sich dann noch auf den Silberrang. „Das war eine richtige Steigerung heute. Von sieben auf vier, von vier auf drei und von drei auf zwei“, grinste der 21-Jährige stolz, der vor wenigen Wochen noch gar nicht wusste, ob er an Titelkämpfen in Anadia überhaupt teilnehmen könnte.

Denn eine Patella-Ansatzentzündung sorgte für eine ungewollte Trainingspause. „Aber unser Nationaltrainer Andreas Graf hat an mich geglaubt und mit der Frische durch die Zwangspause lief es richtig gut“, so Wafler, dessen nächstes Highlight nun die Weltmeisterschaften der Elite in Glasgow sein werden, ein wichtigster Stopp im Hinblick auf die Qualifikation für Paris, wo er im Omnium auf einem guten Kurs liegt: „Der Weg in Richtung der Olympischen Spiele stimmt definitiv.“

Bei den U23-Frauen landete Leila Gschwentner auf Platz sechs im Mehrkampf. „Das Omnium heute startete nicht so optimal mit einem 14. Platz“, erinnerte sich die Tirolerin an die erste der vier Disziplinen. Doch von da an lief es immer besser. Mit der Wut im Bauch vom nicht so guten Start attackierte Gschwentner im Temporennen andauernd, sammelte fleißig Punkte und wurde Vierte. „Ich habe mir gedacht, ich habe eigentlich nichts zu verlieren und wurde belohnt dafür“, grinste sie.

Auch das folgende Ausscheidungsrennen lief gut für die 19-Jährige, die dann im abschließendem Punkterennen eine offensive Taktik wählte, doch die auf den Medaillenrängen sitzenden Athletinnen ließen ihr kaum Raum. So wurde es schlussendlich der sechste Rang, das vierte Top Ten Ergebnis von ihr in dieser Woche, die vor allem von der Bronzemedaille in der Verfolgung geprägt war.

„Die Medaille wird mir lange in Erinnerung bleiben und ich will unbedingt in dieser Disziplin weiterarbeiten. Da ist noch einiges drinnen“, schilderte Gschwentner, die erst vor wenigen Wochen sich zum Zeitfahrstart entschied: „Das war eine Last-Minute-Geschichte, aber eine richtig tolle.“

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