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Foto: Drew Kaplan

Tim Wafler schrammt beim Auftakt der Bahn-Europameisterschaften hauchdünn an einer Medaille vorbei

Bei den Junioren als auch in der U23 war der Wiener Tim Wafler schon Medaillengewinner. Bei seiner dritten Elite-Teilnahme schrammte er im Ausscheidungsrennen nur hauchdünn an einer weiteren vorbei. Der 21-Jährige schied als Drittletzter aus dem Rennen und belegte somit den vierten Endrang. Für den jungen Athleten war es die beste EM-Platzierung seiner Karriere, allerdings eine mit etwas bitterem Beigeschmack.

"Eine Top-Fünf-Platzierung hätte ich natürlich ungeschaut genommen vor dem Wettkampf, aber lieber Fünfter als Vierter", schilderte Wafler nach dem Rennen. Von Beginn an zeigte sich der junge Österreicher im Vorderfeld in dem Wettbewerb, wo alle zwei Runden der schlechtplatzierteste Fahrer aus dem Rennen genommen wird.

"Ich habe mich den ganzen Tag echt gut gefühlt, wusste es ist wieder einer diesen Tage, wo ich die Beine erst ganz spät spüre. Und das ist sehr wichtig für das Ausscheidungsrennen, je später du müde wirst, desto besser ist es", berichtete der Wiener, der mit seinem Auftritt sehr zufrieden war: "Ich bin nahezu ein perfektes Rennen gefahren, nur eine Elimination war richtig knapp um Platz elf. Dann gab es einen Sturz und das war eine willkommene Verschnaufpause für mich."

Nach einigen neutralen Runden ging es dann wieder weiter und die Anzahl an Teilnehmer wurde immer weniger und Wafler befand sich weiter und weiter unter den Besten. "Am Ende habe ich eine bittere Welle vom Briten bekommen, die war meiner Meinung nach regelwidrig. Normal wird sowas von der Jury bestraft, heute leider nicht. Hätten sie für mich entschieden, wäre es meine erste Elitemedaille, so ists ein vierter Platz, der natürlich immer bitter ist", analysierte der junge Österreicher, der schon bei den Junioren als auch in der U23-Klasse mehrfach als Medaillengewinner am Podium stand.

In Apeldoorn wird Wafler am Freitagabend noch einmal im Einsatz sein im Scratch. "Da habe ich noch eine Disziplin, in der ich noch ein Stück besser bin. Das könnte mein Tag werden", blickte er voraus. Am Donnerstag starten Felix Ritzinger und Maximilian Schmidbauer im Madison und die Tirolerin Leila Gschwentner absolviert das Scratch der Frauen.

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