Hallenradsport News

Schnetzer/Bröll - Foto: RC Höchst

Radball: Schnetzer/Bröll nach Krimi zum sechsten Mal Weltmeister

Das Vorarlberger Duo Patrick Schnetzer und Markus Bröll feierte am Sonntag in der Basler St. Jakobshalle bei den Weltmeisterschaften im Radball ihren sechsten gemeinsamen Titel. Das Duo aus Höchst bezwang Deutschland im Finale in einem packenden Match mit 8-6.

Nachdem sie in der Vorrunde gegen Deutschland unterlagen, kämpfte sich Österreichs Erfolgsduo durch die Zwischenrunde. Sie gewannen ihr Spiel gegen Belgien mit 5-2 und trafen damit auf die Lokalmatadoren Benjamin und Severin Waibel im Halbfinale.

Das Halbfinalspiel der Österreicher war spannend, aber von vergebenen Chancen geprägt. Ein Arbeitssieg verhalft den Titelverteidigern zum erneuten Finaleinzug. Die Schweizer hielten jeweils lange den Ball, ließen dadurch keine schnellen Spielzüge von Schnetzer und Bröll zu. Ein Highlight und vielleicht das „Tor des Turniers“ war wohl jenes von Bröll zum 4:2, als er sich vor dem gegnerischen Strafraum den Ball vom Vorderrad ans Hinterrad legte und mit diesem einnetzte. Im zweiten Halbfinale besiegte Deutschland Tschechien klar mit 5:1.

Das Finale war, entgegen aller vorherigen Spiele an Spannung kaum zu überbieten. Mit Präzision im Abschluss, exakten Spielkombinationen, einem überlegenen Feldspiel und einem Weltklassetormann haben Schnetzer und Bröll dem deutschen Duo Gerhard und Bernd Mlady keine Chance gelassen und siegten verdient mit 8:6. Zur Halbzeit lagen die beiden Höchster schon mit 6:1 in Front, erhöhten nach der Pause auf 7:1 ehe sie verständlicherweise etwas zurückschalteten. So kamen die Deutschen noch zu ihren Toren.

Mit diesem Titel verabschiedete sich Bröll von der internationalen Radball-Bühne. Zweimal Silber und sechs Goldmedaillen stehen auf seinem Erfolgskonto bei Weltmeisterschaften. Das gab es seit den legendären Pospisil-Brüdern aus Tschechien nicht mehr. Das Finalmatch in Basel war der vorletzte Auftritt des Höchster Duos, denn beim Weltcupfinale in Möhlin werden Schnetzer/Bröll noch einmal gemeinsam spielen.

 

Drucken