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Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein - Foto: privat

Patrick Schnetzer vor Heimweltcup: „Die Turniere haben uns extrem gefehlt“

Nach einer langen Pause ohne Turnier während der Corona-Pandemie wartet auf Österreichs Radballer endlich der erste Internationale Wettkampf. Und dieser ist zugleich ein Heimweltcup, der am Samstag in der Messehalle in Dornbirn ausgetragen mit. Österreichs Aushängeschild der letzten Jahre in dieser Sportart Patrick Schnetzer gibt dabei seine Premiere an der Seite seines neuen Partners Stefan Feurstein. Vor dem ersten gemeinsamen Auftritt schilderte er die vergangenen Monate im Interview.

Wie groß ist die Vorfreude nach der langen Pause endlich wieder ins Spielgeschehen einzugreifen?

Patrick Schnetzer: Die Vorfreude ist riesig. Die letzten Monate waren teilweise wirklich schwer, weil einfach die Perspektive gefehlt hat, wann es in welcher Form weitergehen wird. Wir sind einfach nur froh, wenn wir jetzt langsam wieder zur Normalität übergehen können und die Wettkämpfe wieder zunehmen.

Wie habt ihr das letzte Jahr verbracht und wie lief das vom Training her ab?

Schnetzer: Wir haben uns speziell in der Zeit, in der wir nicht in die Halle oder aufs Rad durften, mit alternativen Möglichkeiten fit gehalten und auf eine hoffentlich bald weitergehende Saison vorbereitet. Rein körperlich konnten wir uns dadurch so gut vorbereiten wie noch nie, aber das Radtraining und speziell die Abstimmung auf dem Spielfeld haben dadurch natürlich ein bisschen gelitten. Gerade weil wir erst letztes Jahr unsere gemeinsame Karriere gestartet haben.

Wie sehr fehlten die Wettbewerbe?

Schnetzer: Die Turniere haben extrem gefehlt und tun es immer noch. Gerade weil wir erst so kurz zusammen Spielen ist es jedes einzelne Turnier extrem wichtig, um sich auf verschiedene Spielweisen einzustellen, die Gegner kennenzulernen und somit auch das eigene Spiel zu optimieren. Das kann in den Trainings einfach nicht mit der Qualität umgesetzt werden, da es auch nicht die Vielfalt an verschiedenen Teams gibt. Da ist der internationale, aber auch nationale, Vergleich auf Wettkampfniveau schon sehr wichtig.

Das Turnier in Dornbirn ist auch die Premiere mit deinem neuen Partner. Was habt ihr euch vorgenommen?

Schnetzer: Endlich dürfen wir uns international mit den besten Teams messen. Wir wollen erstmal gut ins Turnier starten und dann schauen, wie es sich entwickelt. Der Einzug ins Halbfinale wäre auf jeden Fall wünschenswert und wenn es dann sogar zu einem Podestplatz reichen würde, dann könnten wir es definitiv als gelungenen Einstand ansehen. Es geht natürlich auch um wichtige Punkte für eine Qualifikation für das Weltcup-Finale Ende November.

Wer sind eure schärfsten Kontrahenten?

Schnetzer: Das ist extrem schwer zu beantworten, da alle Teams jetzt eine lange Wettkampfpause hatten. Die Schweizer und Tschechen konnten teilweise Turniere und Meisterschaften spielen. In Deutschland, Österreich und Frankreich stehen die Räder für Wettkämpfe schon länger still. Wir werden sehen wie die Teams mit dem ausgefallenen Training umgehen können. Ich glaube von ganz vorne bis ganz hinten ist für alle Teams beinahe alles möglich. Die Mannschaft Stein 1 aus Deutschland zählt für mich als Favorit auf den Turniersieg. Aber auch das zweite deutsche Team und die Schweizer sind natürlich auf den vorderen Plätzen zu erwarten. Wie wir und alle anderen Teams uns schlagen werden darauf dürfen wir wohl alle gespannt sein

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