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„Ein würdiger WM-Kurs“

In Grächen in der Schweiz stehen an diesem Wochenende die Marathon-Weltmeisterschaften im Mountainbike statt. Neun Athleten vertreten Österreichs Farben bei der 18. Austragung dieser Disziplin, die nach ihrem Debüt 2003 in Lugano nun wieder in die Schweiz zurückkehrt. Im Schatten des Matterhorn im Wallis werden die Titelkämpfe ausgetragen.

Mit drei Goldmedaillen und vier Silbermedaillen kommt der höchstdekorierte Athlet im Marathonspot aus Österreich, genauer gesagt aus Osttirol. Mit seinen 40 Jahren gehört Alban Lakata auch zu den erfahrensten Fahrern in der Szene und nach einer eher verkorksten Saison zählt er zu den heißen Außenseitern auf dem völlig neuen Kurs, wo 91 Kilometer gespickt mit 3.600 Höhenmeter warten.

Die Plätze drei und zwei bei den letzten Jahren eroberte der Vorarlberger Daniel Geismayr. Für den 30-Jährigen, 2018 Vizeweltmeister hinter dem Brasilianer Avancini, soll es nur eine Steigerung geben: Nämlich den Titel! Das neunköpfige Team wird komplettiert durch den Niederösterreicher Martin Feichtegger, die Oberösterreicher Alexander Stadler und Lukas Kaufmann sowie die Steirer Philip Handl und David Schöggl. Bei den Frauen gehen Sabine Sommer und Sabine Sollinger im Nationaltrikot in das Rennen, welches eine Distanz von 69 Kilometer und 2.800 Höhenmeter hat.

Für den ÖRV führt der aus Eibiswald in der Steiermark ein Tagebuch. Der ehemalige Straßenprofi fährt für das KTM Pro Team und hat an den bekanntesten und schwierigsten Mountainbike-Marathons teilgenommen. Der 34-Jährige zählt seit Jahren zu Österreichs Topfahrer in dieser Sportart:

Hallo!
Ich bin gestern Nachmittag im Wallis angekommen. Auf zwei Tage verteilt habe ich die Strecke nun besichtigt und bin sie auch abgefahren. Die langen Anstiege, auf denen wir die meisten Höhenmeter sammeln, sind zumeist asphaltiert. Sie schlängeln sich aber schier endlos den Berg hoch. Im Gegensatz dazu sind die Abfahrten ruppig, steil und technisch sehr herausfordernd. Ein zu 100 Prozent würdiger WM-Kurs.
Am Freitag werde ich noch einmal einen Ruhetag einlegen und die atemberaubende Schweizer Berglandschaft mit Blick auf das Matterhorn genießen. Der Fokus gilt voll dem Sonntag und ich freue mich schon sehr auf das WM-Rennen. Es ist immer eine spezielle Atmosphäre wenn wir im Nationalteamtrikot einmal im Jahr uns an der Startlinie treffen.
Beste Grüße
David

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