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David Schöggl - Foto: privat

Schwarzer Tag für Österreichs Herren in Grächen

In Grächen in der Schweiz fanden die Marathon-Weltmeisterschaften der Mountainbiker statt. Österreichs Herren erwischten einen schwarzen Tag. Mitfavorit Daniel Geismayr, in den letzten beiden Jahren WM-Dritter (2017) und Vizeweltmeister (2018) erlitt bei einem Sturz zu Beginn einen Lenkerbruch und musste vorzeitig vom Rad steigen. Der dreifache Weltmeister Alban Lakata kämpfte mit dem Defektteufel und wurde nach zwei platten Reifen 18. als bester Österreicher. Bei den Frauen wurde Sabine Sommer Zwölfte.

Den WM-Titel der Herren holte sich der Kolumbianer Leonardo Paez vor dem Tschechen Kristian Hynek und dem Italiener Samuele Porro. Bei den Frauen gewann die Französin Pauline Ferrand-Prevot, die vor wenigen Wochen auch Cross-Country-Weltmeisterin wurde, Gold vor der Slowenin Blaza Pintaric und der Südafrikanerin Robyn de Groot.

Für das rot-weiß-rote Team führte der Steirer David Schöggl ein Tagebuch. Am Samstag besichtigte er noch den Kurs und hatte zwei der drei Medaillengewinner unter seinen Favoriten.

Hallo!

Nach der Besichtigung war ich mir schon sicher, dass es am Start ordentlich Stress gibt, da kurz nach dem Start eine breite Straße in einem Single-Trail endete. Der Kurs war brettschwer und in Grächen kann nur einer Weltmeister werden, der verdammt gut klettern kann und aber auch sehr stark in den Abfahrten ist. Aus Österreichischer Sicht hatten wir mit Dani und Alban zwei Topfavoriten im Rennen. Meine weiteren Favoriten waren Mathias Flückiger, Urs Huber, Leonardo Paez und Ondrej Cink.

Nach 90 Kilometer und 3.600 Höhenmeter war die Schlacht geschlagen und wir Österreicher leider auch. Es war das erwartete harte Rennen. Vollgas vom Start weg und in die erste Abfahrt. Nur die absoluten Topleute konnten sich vorne behaupten. Lange schaute es noch einem Flückiger Doppelsieg aus. Die Cross-Country-Spezialisten kontrollierten lange das Rennen. Doch am Ende schlugen die Marathon Cracks zu. Leonardo Paez aus Kolumbien hatte den längsten Atem und holte sich, nach drei Bronzemedaillen, seinen schon lange überfälligen Weltmeistertitel.

Alban wurde als 18. bester Österreicher. Der Vizeweltmeister vom letzten Jahr, Dani musste bereits in der ersten Abfahrt wegen eines Lenkerbruchs das Rennen aufgeben. Philip Handl wurde demnach zweitbester Österreicher auf Rang 58. Mein Rennen lief leider auch nicht nach Plan. Bereits in der Startrunde hatte ich einen Platten und musste dann das Rennen als Letzter fortsetzen. In der darauffolgenden langen Abfahrt stand ich dann auch noch voll im Stau und verlor noch mehr Zeit. Ich startete dann eine Aufholjagd wobei es nicht weiter als zu Platz 71 reichte.

Beste Grüße

David

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