Paracycling News

Die drei Medaillisten mit ÖRV-Sportdirektor Christoph Peprnicek und Nationaltrainer Alexander Hohlrieder (Credit: Peter Maurer)

Drei Medaillen für Österreichs Handbiker bei Heim-EM in Oberösterreich

Wie 2021 heißt der alte und neue Europameister in der Klasse MH4 Thomas Frühwirth. Der 40-jährige Steirer sauste mit einem Schnitt von fast 40 Stundenkilometer zum Titel im Einzelzeitfahren bei den Europameisterschaften im Paracycling in Schwanenstadt. Auch Bronze in dieser Klasse ging an das rot-weiß-rote Team mit dem Tiroler Alexander Gritsch. Für die dritte Medaille sorgte die Salzburgerin Cornelia Wibmer, die hinter der Niederländerin Jenette Jansen und der Schweizerin Sandra Stöckli Bronze holte in der Klasse WH4.

„Es war eine absolute würdige EM-Strecke. Ich war ein wenig überrascht von der Titelwiederholung, da ich erst vor zwei Wochen die Iron Man Weltmeisterschaft bestritten habe“, berichtete Frühwirth nach seinem Erfolg. Schon im Vorjahr jubelte er über Gold im Einzelzeitfahren seiner Klasse. „Die Leistung war extrem super. Ich habe vom Start weg riskiert und konnte es bis zum Ende durchziehen“, freute sich der ehrgeizige Steirer über seine Performance am Donnerstag am Zeitfahrkurs rund um Schwanenstadt.

„Ich hatte nur drei Tage Pause vor der Vorbereitung auf hier. Aber es hat super funktioniert und ich merke, dass ich extrem gut drauf bin im Moment“, so Frühwirth, der vor zwei Wochen in Utah Gold bei der Iron Man Weltmeisterschaft der Triathleten eroberte. Für ihn wartet am Sonntag der nächste Einsatz. „Im Straßenrennen habe ich noch eine Rechnung offen, da ich im letzten Jahr auf der Schlusssteigung von einem Franzosen abgehängt wurde. Aber mit Alexander Gritsch habe ich einen starken Teamkollegen und zu zweit können wir da einiges an Taktik probieren“, blickte er voraus.

Sein Tiroler Teamkollege, der auch im Vorjahr im Kampf gegen die Uhr Bronze eroberte und nachher auch bei den Weltmeisterschaften als auch den Paralympics seine Medaillensammlung erweiterte, genoss vor allem die Podiumsstimmung in Schwanenstadt: „Seit ich im letzten Jahr hier erstmals am Podium gestanden bin, habe ich festgestellt, dass ich die Luft oben gerne mag.“

Vor wenigen Wochen feierte er in Elzach in Deutschland seinen ersten Weltcupsieg und ist aktuell die Nummer eins in der Gesamtwertung. „Wenn man als Weltcupführender zur EM kommt, dann will man natürlich gewinnen. Aber der dritte Platz fühlt sich gut an, denn die Qualität im Starterfeld ist richtig gut“, freute er sich.

Den rot-weiß-roten Erfolgstag komplettierte die Salzburgerin Cornelia Wibmer, die erst im Vorjahr zum Radsport kam. Die vielseitige Athletin, die auch im Rollstuhlbasketball aktiv war, gewann ihre zweite Medaille bei Europameisterschaften, nachdem sie im Vorjahr Silber im Straßenrennen eroberte. In einem knappen Kampf gegen die Italienerin Giulia Ruffato setzte sie sich um neun Sekunden durch und durfte wie Frühwirth und Gritsch vom Podium strahlen.

In der Klasse WH3 landete die Oberösterreicherin Elisabeth Egger auf Rang sechs. Daniel Hofer wurde Siebter in der MH1, Wolfgang Schattauer Fünfter in der MH2. Walter Ablinger, im Vorjahr Goldmedaillengewinner im Zeitfahren musste sich nach einer schwierigen Vorbereitung mit dem zehnten Platz begnügen. Helmut Jost landete in dieser Klasse auf Platz 23.

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