Paracycling News

Foto: ÖRV

Nach Paris ist vor Paris für Österreichs Parasportler

Nur wenige Tage nach dem Ende der Bahnweltmeisterschaften der Elite sind in Saint-Quentin-en-Yvelines die Weltmeisterschaften im Paracycling auf der Bahn angesetzt. Zweieinhalb Jahre nach den letzten Titelkämpfen in Milton in Kanada kämpfen die Weltbesten wieder um Medaillen und Regenbogentrikots, nachdem während der Corona-Pandemie keine Titelkämpfe mehr ausgetragen worden sind.

Für Österreich ist mit Dietmar Hintringer, Andreas Zirkl und Franz-Josef Lässer ein Trio am Start. Sie werden in jeweils fünf Disziplinen, angefangen vom Omnium, dem 1.000-Meter-Zeitfahren, der Einzelverfolgung, dem Scratch bis hin zum Teamsprint am Start stehen und ihre Erfahrungen mit der Olympiabahn von 2024 machen. Denn nicht nur die Olympischen Spiele von Paris, sondern auch die Paralympischen Bewerbe auf der Bahn werden im Velodrom National in eineinhalb Jahren ausgetragen.

„Zum einen ist es für uns die Generalprobe, zum anderen eine Standortbestimmung mit drei neuen Fahrern auf der Bahn“, erklärt Nationaltrainer Alexander Hohlrieder, der selbst schon Medaillen im Bahnradsport für Österreich erringen konnte. „Für mich war die Bahn immer etwas Spezielles. Die Atmosphäre ist besonders, vor allem wenn die Zuschauer im Zeitfahren den Countdown laut mitzählen und du weißt, gleich geht es los“, erinnert sich der in der Steiermark lebende Tiroler.

Von Donnerstag bis Sonntag sind die rot-weiß-roten Athleten im Dauereinsatz. „Fast jeden Tag warten drei Rennen, wenn wir die Finale erreichen, dann noch jeweils eines mehr“, blickte Hohlrieder voraus, der vor allem dem Jüngsten seiner drei Athleten die größten Ergebnismöglichkeiten zutraut.

„Für Franz-Josef ist die Bahn ein neues Metier. Aber wir haben mit dem Bahnteam schon in Novo Mesto trainiert und er war wirklich stark und lernt schnell. Er hat viel Potential“, so Hohlrieder. Mit seinen 21 Jahren gehört der Grazer zu den jüngsten Teilnehmern im Feld überhaupt, gewann 2021 sogar schon den EM-Titel auf der Straße in seiner Klasse C5.

Der junge Sportler, der vor allem über den Mountainbike-Sport, wo es keine Para-Klassen gibt, sich nun den Straßen- und Bahnrennen zuwendet, in dieser Saison nahm er auch schon am U23-Weltcup im Mountainbike in Leogang teil, hat vor allem die Spiele in Paris groß auf seinem Radar. Und für diese ist eben die WM in Paris ein idealer Test für sein Leistungsvermögen.

Drucken