Paracycling News

Svetlana Moshkovich - Foto: Peter Maurer/Cycling Austria

Nächstes Podium für Svetlana Moshkovich beim Paracycling-Weltcup in Ostende

Zum dritten Mal in Folge landete Österreichs Handbikerin Svetlana Moshkovich am Weltcuppodium. Beim zweiten Stopp in Ostende wurde im Zeitfahren der Klasse WH4 Zweite hinter der Südkoreanerin Lee Doyeon. Nach ihrem Sieg im Zeitfahren von Maniago und dem dritten Platz im Straßenrennen in Italien platzierte sie sich erneut in den Top drei und verteidigte ihre Weltcupführung.

„Es war windig, aber das sind wir ja in Ostende gewohnt. Im Vergleich zu Maniago ist die Strecke ganz anders. Hier waren die Faktoren Konstanz und Gleichmäßigkeit gefragt. Man musste die Geschwindigkeit hochhalten“, erzählte sie und fügte an: „Es ging auch teilweise über Kopfsteinpflaster, weshalb ich alle Schrauben an meinem Handbike nochmals richtig stark angezogen habe, damit mir kein Defekt passiert.“

In 35:57 Minuten erzielte sie die zweitschnellste Zeit des Tages. „Die Leistungen von Maniago haben mir Selbstvertrauen gegeben. Am Ende war die Südkoreanerin eine Überraschungssiegerin, aber ihr liegt die Strecke mit den langen, flachen Geraden. Ich konnte aber viele gute Kontrahentinnen hinter mir lassen und konnte meine Gesamtführung verteidigen. Und das ist auch genau das Ziel für das Straßenrennen, denn das schöne Trikot will ich behalten“, so Moshkovich.
Ihre Teamkollegin Cornelia Wibmer, Österreichs Paracyclerin des Jahres 2022 wurde starke Fünfte. Knapp vorbei am Podium schrammten bei den Männern der MH4 Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch. Frühwirth, zuletzt in Italien nach einer Krankheit noch nicht am Start, fehlten 1:10 Minuten auf den Sieger Geert Schipper aus den Niederlanden.

„Für die 30 Minuten am Anschlag hat die Form gut gereicht“, meinte Frühwirth, der aufgrund von gesundheitlichen Problemen auf einen Antritt beim ersten Weltcup in Maniago verzichten musste, zuletzt bei der Flandern-Rundfahrt der Handbiker starker Fünfter wurde. „Auch mit sehr guter Form wäre es für ganz vorne sehr schwer geworden. Mit dem vierten Platz kann ich sehr gut leben, denn die Leistung war besser, als ich es mir erwartet habe“, schilderte der Steirer weiter.

Knapp eine halbe Minute hinter ihm folgte sein Teamkollege Gritsch. „Ich bin noch immer ein wenig auf der Suche nach meiner Form“, schilderte der Tiroler, der Anfang März an einer hartnäckigen Verkühlung laborierte. „Ich bin aber zuversichtlich, dass es heuer noch besser wird“, so Gritsch.

Bei den Tricyclisten in der Klasse MT2 wurde Wolfgang Steinbichler Fünfter. Der Oberösterreicher, der bei seinem Weltcupdebüt im Zeitfahren als Zweiter und im Straßenrennen Dritter wurde in Maniago, war in Ostende 1:08 Minuten langsamer als der Sieger Maximilian Jäger aus Deutschland. Auf das Podium fehlte ihm weniger als eine Minute. „Auf dieser Strecke kann ich meine Stärken nicht so ausspielen“, berichtete der Oberösterreicher und sprach den flachen, aber sehr windanfälligen Kurs auf der Strandpromenade an der belgischen Nordseeküste an.

„Es ist ziemlich unspektakulär. Einmal bläst dir der Wind voll ins Gesicht, nach der Wende kommt dafür der Rückenwind. Aber für mich passt das Resultat ganz gut“, so Steinbichler. Sein Teamkollege Christoph Dieminger belegte Rang 16.
Auf Platz sieben beendete Ernst Bachmaier das Zeitfahren der Klasse MH1. In der Kategorie MH2 wurde Wolfgang Schattauer Zwölfter. Für Olympiasieger Walter Ablinger gab es Rang 19 mit dem Rückstand von 1:48 Minuten auf den Sieger Owen Daniels aus den Vereinigten Staaten. „Vor eineinhalb Jahren habe ich mit den exakt gleichen Leistungswertung noch die Goldmedaille gewonnen. Nun bin ich 19ter. Das Leistungsniveau in unserer Klasse ist extrem gestiegen“, so der Oberösterreicher. Aber nicht nur in der Qualität überzeugt die Klasse MH3 im Moment, auch in der Quantität. So standen insgesamt 48 Athleten in dieser Kategorie am Start. Christoph Stadlbauer landete auf Rang 29, Helmut Jost belegte Platz 34.

Am Freitag stand das Zeitfahren der Stehendfahrerinnen und -fahrer am Programm. In der Klasse C2 landete Yvonne Marzinke auf dem fünften Rang. "Von den Leistungswerten war es besser als Maniago und das war auch mein Ziel leistungstechnisch dort noch eins draufzusetzen", erklärte die Mondseerin. Pech hingegen hatte Franz-Josef Lässer, der in der Klasse C5 das Rennen nach einem Defekt nicht beenden konnte. Andreas Zirkl landete bei den Männern der C1 auf Platz 16.

Ergebnisse
WH4:
1. Lee Doyeon (KOR) 35:40 Minuten
2. Svetlana Moshkovich (AUT) + 0:17
3. Jennette Jansen (NED) + 0:24
5. Cornelia Wibmer (AUT) + 1:22

MH1:
1. Fabrizio Cornegliani (ITA) 43:43 Minuten
2. Maxime Hordies (BEL) + 0:05
3. Barry Wilcox (USA) + 1:20
7. Ernst Bachmaier (AUT) + 5:49

MH2:
1. Florian Jouanny (FRA) 32:11 Minuten
2. Sergio Garrote Munoz (ESP) + 1:26
3. Luca Mazzone (ITA) + 1:36
12. Wolfgang Schattauer (AUT) + 12:28

MH3:
1. Owen Daniels (USA) 30:38 Minuten
2. Brandon Lyons (USA) + 0:01
3. Vico Merklein (GER) + 0:27
19. Walter Ablinger (AUT) + 1:48
29. Christoph Stadlbauer (AUT) + 3:30
34. Helmut Jost (AUT) + 4:55

MH4:
1. Geert Schipper (NED) 28:19 Minuten
2. Mathieu Bosredon (FRA) + 0:13
3. Jonas van de Steene (BEL) + 0:38
4. Thomas Frühwirth (AUT) + 1:10
5. Alexander Gritsch (AUT) + 1:49

MT2:
1. Maximilian Jäger (GER) 33:59 Minuten
2. Dennis Connors (USA) + 0:04
3. Tim Celen (BEL) + 0:11
5. Wolfgang Steinbichler (AUT) + 1:08
16. Christoph Dieminger (AUT) + 14:19

MC1:
1. Ricardo Ten Argiles (ESP) 29:53 Minuten
2. Michael Teuber (GER) + 0:03
3. Aaron Keith (USA) + 0:40
16. Andreas Zirkl (AUT) + 6:29

MC5:
1. Dorian Foulon (FRA) 38:09 MInuten
2. Daniel Abraham (NED) + 0:09
3. Lauro Cesar Mouro (BRA) + 0:12
. Franz-Josef Lässer (AUT) DNF

MC2:
1. Daphne Schrager (GBR) 30:30 Minuten
2. Flurina Rigling (SUI) + 0:51
3. Allison Jones (USA) + 3:19
5. Yvonne Marzinke (AUT) + 4:06

 

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