Sechs Medaillen brachten die letzten Paralympischen Spiele in Tokio für Österreichs Radsportlerinnen und Radsportler. Dementsprechend hoch ist die Motivation für diese Saison, wo Anfang September in Paris die nächsten Spiele warten. Die drei Saisonweltcups in Adelaide, Ostende und Maniago zählen noch zur Qualifikation, weshalb das rot-weiß-rote Team die weite Reise zum Auftakt nach Australien in Bestbesetzung angetreten hat.
Um perfekt in das neue Jahr zu starten wurden sogar spezielle Jet-Lag-Pläne angefertigt und mittels Blaulichtbrillen versucht, sich an die neue Zeitzone optimal anzupassen. "Ich konnte mich super eingewöhnen und war schon am vierten Tag voll im Training", berichtete der Steirer Thomas Frühwirth, der bei den letzten drei Spielen jeweils vier Silbermedaillen gewinnen konnte und in Rotterdam im Vorjahr Europameister im Einzelzeitfahren wurde.
"Ich habe schon zu Hause mit der Adaptionsphase begonnen", fügte an und beschrieb auch, dass ihm das Umfeld des Weltcups in Adelaide sehr gut gefällt. "Die Landschaft ist wunderschön und perfekt für das Radtraining", so der Steirer. Die Rennen, die von 13. – 17. Januar rund um Adelaide stattfinden und mit Ausnahme der Staffel, die im Rahmen der Tour Down Under eingebunden ist, werden am The Bend Motorsport Park gefahren.
Diesen konnte das Team rund um die Handbikerinnen Svetlana Moshkovich, Conny Wibmer sowie die Handbiker Frühwirth, Walter Ablinger, Ernst Bachmaier, Alexander Gritsch und Tricyclist Wolfgang Steinbichler und Cyclist Franz-Josef Lässer erst kurz vor den am Samstag beginnenden Wettkampf inspizieren. 7,77 Kilometer lang ist die 2016 eröffnete Strecke in South Australia.
"Die Vorfreude ist riesig, es ist eigentlich richtig cool, dass wir um die Jahreszeit schon einen Weltcup fahren können", freute sich Steinbichler. Der Oberösterreicher wurde im letzten Jahr Europameister und stand auch im Vorjahr bei den Weltcups schon am Podium. "Und das will ich heuer wieder", blickte er voraus.
Als Titelverteidigerin geht Moshkovich in die neue Saison, sicherte sie sich im Vorjahr den Gesamtweltcupsieg in der Klasse H4. "Wir haben uns echt sorgfältig auf diesen Wettkampf vorbereitet und gehen topfit in die Saison. Ich freue mich schon riesig auf die Rennen, zum einen da wir in ein WorldTour-Rennen inkludiert sind, zum anderen aber auch, weil die Motorsportstrecke richtig schön ist. Und ich bin auch schon heiß auf die Jagd nach den Qualifikationspunkten für Paris", erklärte sie. Seit letztem Jahr ist die frühere Olympiamedaillengewinnerin, die seit 2021 in Österreich lebt, voll startberechtigt und hat die Spiele in der französischen Hauptstadt als großes Ziel.
In den Rennen der C5-Klasse ist mit dem Steirer Franz-Josef Lässer ein weiterer hoffnungsvoller Fahrer im Starterfeld. "Ich will kein großes Fass aufmachen, weil es noch früh in der Saison ist, aber das Podium ist seit dem vergangenen Jahr immer mein Ziel. Ich habe gut trainiert in der Hitze, die Zeitumstellung gut verkraftet, auch dank dem Jet-Lag-Management.
Programm UCI Paracycling World Cup in Adelaide:
13/01/2024 Teamstaffel
15/01/2024 Einzelzeitfahren (alle Klassen)
16/01/2024 Straßenrennen (C1 – C5)
17/01/2024 Straßenrennen (H1 – H5, T1-T2)