Die Königsetappe mit dem traditionellen Schlußanstieg nach La Molina hatte es in sich: Auf dem 150 km langen Kurs warteten ein Anstieg der HC- Kategorie, einer der 1. Kategorie und zum "Drüberstreuen" stand noch zweimal stand der Schlussanstieg nach La Molina im Roadbook der Volta Ciclista a Catalunya (UCI WorldTour).

Schon in der Abfahrt des ersten Anstieges setzten sich Gregor Mühlberger(Bora hansgrohe) zusammen mit anderen Fluchtgefährten vom Feld ab und bestritt schließlich die erste Passage des Schlussanstiegs solo, bevor wenig später Marc Soler (Movistar) zum Österreicher aufschließen konnte. Das Spitzenduo verteidigte einen Vorsprung von etwa 1:30 bis zum Beginn des finalen Anstiegs nach La Molina, etwa 5 km vor dem Ziel attackierte Miguel Angel Lopez (Astana) aus dem Feld der Favoriten und schloss weniger später zu Mühlberger und Soler auf.

Nach einem langen Tag an der Spitze musste Mühlberger alles geben, um Lopez zu halten. Unter dem "Teufelslappen" 1000 m vor dem Ziel verschärfte der Kolumbianer aber noch einmal das Tempo, und sowohl Mühlberger als auch Soler waren geschlagen. Im Zielsprint konnte Gregor Mühlberger mit letzter Energie Soler in die Schranken weisen, beide retteten sich vor den heranfliegenden Favoriten Bernal (Sky), Yates (Mitchelton-Scott) und Quintana (Movistart) über den Zielstrich.

„Ich bin sehr glücklich mit meinem zweiten Platz. Meine Beine waren ehrlicherweise nicht die besten, aber ich dachte, ich versuche es heute einfach mal. Zusammen mit Max war ich in der Fluchtgruppe, danach versuchten Soler und ich auf den Etappensieg zu fahren. Doch als Lopez zu uns aufschließen konnte, war mir klar, dass ein Sieg sehr schwierig werden würde. Ich habe dennoch alles versucht und konnte zumindest den zweiten Platz absichern.“ – Gregor Mühlberger