Mühlberger nach Dauphiné-Sturz: "Man hätte sicher die Strecke anders planen können"

16. August 2020
Veröffentlicht in Straße

Obwohl die 4. Etappe des Critérium du Dauphiné mit einem Sieg von Bora-hansgrohe durch Lennard Kämna endete, war es kein Tag zum Jubeln für die deutsche Mannschaft. Denn in einer Abfahrt kamen Emanuel Buchmann und Gregor Mühlberger schwer zu Sturz und mussten das Rennen vorzeitig beenden. Nach den ersten Untersuchungen ergaben sich aber zum Glück keine schweren Verletzungen und somit sollte der Tourstart des Haidershofeners und von seinem Kapitän kein Problem sein.

"Die Teamärzte vermuten einen Bluterguss und eine starke Prellung. Eine Computertomographie zu Hause soll noch einen Bruch ausschließen", berichtete Mühlberger, der sich am Tag nach dem schweren Sturz auf dem Heimweg nach Salzburg machte. Nach dem Highspeed-Crash in der Abfahrt auf der 4. Etappe der Vorbereitungsrundfahrt in Frankreich spürte Mühlberger noch immer die Schmerzen seiner Sturzfolgen. Am schwersten betroffen war dabei seine Hand. "Ich konnte sie gestern überhaupt nicht bewegen, ohne dass es extrem wehtat. Heute ging es schon wieder besser", erklärte er weiter.

In zwei Wochen schon wartet der Grand Depart in Nizza, wo die 107. Austragung des wohl berühmtesten Radrennens der Welt beginnt. Bis dorthin wird sich Mühlberger in seiner Heimat erholen, hofft aber schon bald wieder auf dem Rad zu sitzen: "Ich will schon noch 600 Kilometer in der Woche mindestens abspulen. Jetzt muss ich erstmal schauen, wie das mit der Hand so gehen wird. Wichtig ist aber jetzt Erholung, denn es warten mit der Tour die drei anstrengendsten Wochen des Jahres."

Ein Sturz des Niederländers Steven Kruijswijk war die Ursache für den Sturz der beiden Bora-Profis. Auch im Feld gab es aufgrund der vielen Zwischenfälle Kritik an der Abfahrt, die mit schlechtem Asphalt und vielen Schlaglöchern gespickt war. "Man hätte sicher die Strecke anders planen können. Es ist die finale Vorbereitung auf die Tour und da sind solche Abfahrten nicht förderlich", äußerte sich Mühlberger. "Fast 90 Prozent des Teilnehmerfeldes der aktuellen Dauphiné steht auch in Nizza am Start. Da muss man nicht zusätzliches Risiko durch so schlechte Abschnitte einfügen", fügte er an.