Platz 24 für Tobias Bayer nach unglücklichem Rennen in der U23 bei den Straßeneuropameisterschaften in Plouay

27. August 2020
Veröffentlicht in Straße

Am Donnerstag standen in Plouay bei den Straßeneuropameisterschaften die Rennen der Männer der Klasse U23 sowie der Elitefrauen am Programm. Die Titel gingen an den Norweger Jonas Iversby Hvideberg und die aktuelle Weltmeisterin Annemiek Van Vleuten aus den Niederlanden. Österreichs Athleten konnten nicht in den Medaillenkampf eingreifen, das beste Ergebnis lieferte der Oberösterreicher Tobias Bayer mit Rang 24 in der U23 ab.

"Das Ergebnis spiegelt leider das Tagesgeschehen nicht wider", berichtete er. Der 1,86 Meter große Oberösterreicher und aktuelle U23-Zeitfahrmeister landete als bester heimischer Fahrer auf Rang 24 im Sprint des Hauptfeldes. Der 20-Jährige zeigte ein sehr aktives, beherztes und kämpferisches Rennen, hatte aber nicht das Glück auf seiner Seite.

Denn schon in der ersten Rennhälfte kam der Oberösterreicher zu Sturz, streifte mit seiner linken Hand dabei an einer Hausmauer entlang und zog sich eine blutige Wunde zu. "Wenn ein Michael Matthews damit Dritter bei Mailand-Sanremo wird, dann muss es bei mir auch weitergehen", schmunzelte er über das Malheur und setzte das Rennen fort. In den letzten beiden Runden fand er sich in einer starken Ausreißergruppe mit den beiden Topfavoriten Stefan Bissegger aus der Schweiz sowie dem neuen Zeitfahreuropameister Andreas Leknessund aus Norwegen wieder.

"Wir waren sechs Fahrer, aber die Lücke nach vorne ging für uns leider nicht auf", berichtete Bayer weiter. Glücklicher war da wenig später ein Trio bestehend aus dem Norweger Hvideberg, dem Dänen Anthon Charmig und dem Tschechen Vojtech Repa, die sich knapp vor dem heransausenden Hauptfeld die drei Medaillen aufteilen konnten. Auch im Schlusssprint blieb das Pech auf Bayers Radschuhen, denn am Weg zu einem Topplatz wurde er vom Schweizer Bissegger, dessen Kette sich verklemmte aufgehalten. "Ich hatte einen guten Schwung an seinem Hinterrad, aber als er durch die Panne langsamer wurde, war ich hinter ihm eingeklemmt und kam nur schwer vorbei."

Somit landete der Oberösterreicher auf Rang 24. "Schade, heute lief es gar nicht, obwohl die Beine super waren. Hoffentlich geht es bald mal auf", resümierte der 20-Jährige. Sein steirischer Teamkollege Marco Friedrich landete bei immer stärker werdendem Wind und Regen auf Platz 45 im Hauptfeld. Der im Zeitfahren auf Rang 12 gelandete Markus Wildauer beendete das Rennen nach einem Sturz auf Platz 98.

Vorzeitig das Rennen beenden musste der am vorigen Wochenende frisch gebackene Straßenmeister Valentin Götzinger, der beim Training am Mittwoch schwer zu Sturz kam. "Er hat es probiert, aber nach nur einer Runde haben wir gesehen, dass es ziemlich aussichtslos ist", erklärte Nationaltrainer Jure Pavlic. Ebenfalls vorzeitig sein Rad abstellen musste der Oberösterreicher Florian Kierner.

Ein sehr aggressives Rennen zeigten auch die Frauen. Früh formierten sich die Niederländerinnen an der Rennspitze sorgten von Beginn an für ein heftiges Tempo. Mit Annemiek Van Vleuten setzte sich am Ende die aktuelle Weltmeisterin durch. Sie bezwang im Zweiersprint ihre einzige verbliebene Begleiterin, die Italienerin Elisa Longo Borghini. Bronze holte die Polin Kasia Niewiadoma. Österreichs Vertreterinnen Angelika Tazreiter und Kathrin Schweinberger mussten das Rennen aufgeben.

Am abschließenden Freitag sind noch Österreichs Junioren Paul Buschek und Marco Schrettl im Einsatz. Außerdem steigen in Vorarlberg die Österreichischen Meisterschaften in der Olympiadisziplin Cross Country Mountainbike im vorarlbergerischen Dornbirn.

ERGEBNISSE:

Straßenrennen U23-Männer:
1. Jonas Iversby Hvideberg (NOR) 3:11:17
2. Anthon Charmig (DEN) + 0:00
3. Vojtech Repa (CZE) + 0:02
24. Tobias Bayer (AUT) + 0:04
45. Marco Friedrich (AUT) s.t.
98. Markus Wildauer (AUT) + 11:55
. Valentin Götzinger (AUT) DNF
. Florian Kierner (AUT) DNF

Straßenrennen Elite-Frauen:
1. Annemiek Van Vleuten (NED)
2. Elisa Longo Borghini (ITA) + 0:00
3. Kasia Niewiadoma (POL) + 0:04
. Angelika Tazreiter (AUT) DNF
. Kathrin Schweinberger (AUT) DNF

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