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Matthias Brändle - Foto: Noa Arnon (Cycling Academy LTD)

Brändle beginnt Saison in den Emiraten an der Seite von Froome und Greipel

Bei der UAE Tour beginnt auch für den früheren Stundenweltrekordler Matthias Brändle aus Österreich die Saison. Wie in den letzten beiden Jahren trägt der Vorarlberger das Trikot der Israel Start-Up Nation, die in ihr zweites Jahr in der höchsten Liga des Radsports, der WorldTour geht. Neun Neuzugänge vermeldete Israels erstes Radprofiteam über den Winter, der prominenteste davon war sicher der siebenfache Grand-Tour-Sieger Christopher Froome, der ebenfalls in den Emiraten sein erstes Rennen des Jahres bestreitet.

Mit dem zweifachen Sieger der Österreich Ben Hermans, dem britischen Giro-Etappengewinner Alex Dowsett sowie den beiden Deutschen André Greipel und Rick Zabel verfügt die Mannschaft von Brändle über ein wirklich erfahrenes Aufgebot bei der UAE Tour, welches vom Israeli Omer Goldstein komplettiert wird. Damit sind erstmals die beiden Superstars des Teams mit Froome und Greipel bei einer Rundfahrt vereint.

„Für mich ist es das erste Mal, dass ich mit den beiden unterwegs bin. Daher wartet sicherlich jede Menge Arbeit auf mich, aber im selben Trikot wie die beiden an den Start zu gehen, gibt auch die Portion extra Motivation“, erklärte Brändle. Der 31-jährige Zeitfahrspezialist aus Hohenems wird vor allem Helferdienste in den Emiraten zu erfüllen haben. „Es ist unser erstes gemeinsames Rennen und es gilt daher die Prämisse das erste Mal zusammen zu fahren. Wir müssen uns auf die Kapitäne einstellen, erfahren, wie und wo sie positioniert sein möchten und ab wann wir Vollgas geben können.

Der Check-In in das erste Tourhotel war gleichzeitig auch ein Wiedersehen mit jenem Ort, an dem das Coronavirus das erste Mal den Radsport erwischte. Im vergangenen Jahr musste die Rundfahrt vorzeitig abgebrochen werden aufgrund einiger Fälle, der ersten auf der WorldTour. Für die teilnehmenden Teams und Fahrer ging es dann in einen Hotel-Lockdown, ehe sie wieder nach Hause geschickt wurden. Unter den Teilnehmern im Vorjahr war auch Brändle: „Es war schon ein wenig ein Deja-Vu als wir zum Hotel gefahren sind. Im letzten Jahr sind wir dort erstmals mit dem Thema Corona in Verbindung gekommen.“

Wenig später, nachdem die meisten Fahrer wieder zurück nach Europa reisen durften, kam dann der erste generelle Lockdown und die Radrennen mussten bis Juli pausieren. „Das Leben hat sich seitdem schon ziemlich verändert, aber wir versuchen das Beste draus zu machen“, schilderte Brändle, der sich auf seinen Saisoneinstand schon riesig freut. „Die Vorfreude ist sehr groß, denn trainieren ist zwar schön, aber irgendwann braucht man wieder das Adrenalin eines Wettkampfes. Ich freue mich jetzt speziell schon auf die Sprintetappen, wo wir André in bestmöglicher Position abliefern wollen“, blickte der 31-Jährige auf das Rennen voraus.

Insgesamt sieben Etappen warten in dem Golfstaat auf Brändle und sein Team. Er ist nicht der einzige Österreicher bei der Rundfahrt auch Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) und Gregor Mühlberger (Movistar) stehen in den Aufgeboten ihrer Teams. Die meisten Etappen sind flach, eine hügelige Ankunft, eine Bergprüfung am Jebel Jais sowie ein Einzelzeitfahren sollen für die Unterschiede in der Gesamtwertung sorgen. Für Brändle ist daher der 13-Kilometer-lange zweite Tagesabschnitt im Kampf gegen die Uhr, seine Spezialdisziplin, eine erste kleine persönliche Standortbestimmung: „Wenn ich ehrlich bin, ist es mehr ein Training, da unser schnelles Zeitfahrmaterial noch nicht bereit ist.“

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