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Filippo Fortin (Team Vorarlberg) gewinnt vor Daniel Auer die 1. Etappe der Istrian Spring Trophy - Foto: Mario Stiehl

Fortin sprintet zum Sieg bei Istrian Spring Trophy und übernimmt Gesamtführung – Auer Zweiter

Das Regenwetter und ein schwerer Massensturz zum Ende der ersten Etappe der Istrian Spring Trophy trübten ein wenig die Freude der heimischen Kontinentalmannschaften über das gute Tagesergebnis. Filippo Fortin (Team Vorarlberg) gewann den ersten Abschnitt der Rundfahrt in Kroatien und schlüpfte in das Leadertrikot, nachdem er am Vortag im Prolog Fünfter wurde. Zweiter des Tages und auch erster Verfolger des italienischen Sprinters ist der Steirer Daniel Auer (WSA KTM Graz).

„Für uns war es eigentlich vom Ergebnis her ein guter Tag. Felix Ritzinger war den ganzen Tag in einer Fluchtgruppe, diese wurde erst knapp vor dem Ziel gestellt. Im Finale war es dann recht hektisch und am Ende fehlte nicht viel auf den Sieg“, berichtete Auer, der für seine Mannschaft in den Sprint ging, nachdem Staatsmeister Valentin Götzinger aufgrund einer Erkrankung die Rundfahrt am Morgen verlassen musste.

Den Tagessieg holte sich der vom Team Felbermayr Simplon Wels in der Winterpause zum Team Vorarlberg gewechselte 32-Jährige Venetier Fortin: „Ich habe diesen Sieg unbedingt gewollt. Es war meine Chance da ich top eingestellt war, und ich konnte sie nutzen.“ Schon in den ersten Rennen in Kroatien zeigte sich der Italiener in guter Form, an allen bisherigen vier Saisonrenntagen war er niemals schlechter als Fünfter platziert.

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Zwar konnte sein Team über den ersten Erfolg des noch jungen Radsportjahres jubeln, musste aber auch gleich drei gestürzte Fahrer am Abend versorgen. Unmittelbar rund um den Sprintzug ging einige Kontrahenten auf den rutschigen Straßen in der Finalvorbereitung zu Boden. „Es war der schlimmste Sturz was ich je miterleben musste. Überall schreiende Fahrer, es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld. Mittendrin leider auch Alexis Guerin, Roland Thalmann und Colin Stüssi. Alle klagen über Schmerzen, wobei es Colin Stüssi am schwersten erwischt hat. Wie es scheint, haben sie aber keine Knochenbrüche erlitten“, berichtete Vorarlbergs Sportlicher Leiter Florent Horeau.

Vom oberösterreichischen Team Felbermayr Simplon Wels erwischte es auch einige Fahrer. Marco Friedrich, im Vorjahr WM-Teilnehmer in Imola, musste zu einem näheren Check sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Teamkollegen kamen mit Schürfwunden eher glimpflich davon. Die Mannschaften von WSA KTM Graz und Union Raiffeisen Radteam Tirol kamen gut durch den Massencrash kurz vor dem Ziel.

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Mit Mario Gamper landete der beste der neuen Tiroler Kontinentalmannschaft sogar in den Top Ten. „Es war ein wirklich hektischer Tag heute. Schon am ersten Berg hat sich das Feld geteilt und durch den Regen war es saukalt“, berichtete der Tagessiebte, der es wenige Kilometer vor dem Ziel mit zwei Attacken probierte.

„Es war noch eine Fluchtgruppe draußen und die Pro-Continental-Mannschaften waren noch nicht formiert. Beim ersten Versuch kam ich nicht weit, dafür war wenig später der zweite vielversprechender. Gemeinsam mit zwei anderen Fahrern konnte ich mich vom Feld absitzen. Leider hat aber einer meiner Fluchtgefährten nicht mitgearbeitet und so wurde es nichts mit der Überraschung“, analysierte Gamper.

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Trotzdem konnte er im Schlussspurt nochmals mitmischen und sprintete noch auf den siebten Tagesrang. Am Samstag wartet dann die entscheidende Bergankunft in Motovun auf das Fahrerfeld. „Mal schauen wie die Form ist. Es ist noch früh in der Saison und deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich da ganz vorne mithalten kann. Das Rennen ist wirklich stark besetzt, aber eigentlich müssten mir die beiden Anstiege in der finalen Phase gut entgegenkommen“, blickte Gamper voraus.

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Fotos: Mario Stiehl

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