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Marco Haller - Foto: Mario Stiehl

Haller Zehnter beim E3 Saxo Bank Classic in Belgien

Der Frühling ist da und damit ist im Straßenradsport die Zeit der Belgischen Klassiker angebrochen. Auf den Oxyclean Classic Brugge-De Panne, der am Mittwoch ausgetragen wurde, folgte am Freitag der E3 Saxo Bank Classic. Der Sieg ging an den Dänen Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick Step). Nach einer starken Vorstellung und fast den gesamten Tag in der Gruppe des Tages landete der Kärntner Marco Haller (Bahrain – Victorious) auf Rang zehn.

„Eigentlich sah unser Rennplan vor, dass wir im Finale immer für unsere Kapitäne Dylan Teuns und Sonny Colbrelli da sind“, erklärte der 29-Jährige aus St. Veit an der Glan. Gemeinsam mit seinem jungen Teamkollegen Jonathan Milan ging der Österreicher darum in eine frühe Ausreißergruppe, um im schweren Finale des Rennens, welches über die gleichen Anstiege wie die noch berühmtere Flandern-Rundfahrt, welche heuer am Ostersonntag ausgetragen wird, seinen Teamkollegen zu Diensten zu sein.

Einen wirklich großen Vorsprung bekamen die Ausreißer, unter denen sich auch Weltklassefahrer wie der Niederländer Niki Terpstra (Total Direct Energie) oder Andre Greipel (Israel Start-Up Nation) befanden, nicht wirklich zugesprochen. 100 Kilometer vor dem Ziel in Harelbeke hatte die Fluchtgruppe von Haller 2:30 Minuten Vorsprung auf das Feld, welches sich dann am Paterberg auflöste und in kleinere Grüppchen zerfiel.

Die Topstars rund um Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) sowie dem späteren Gewinner Asgreen fuhren zum Österreicher auf und es entwickelte sich ein sehr hartes Rennen mit vielen Attacken. Bis kurz vorm Ziel konnte sich Haller an der Seite der absoluten Topfavoriten halten und sprintete im Finale in der zweiten Verfolgergruppe dann auf den zehnten Tagesrang.

„Nachdem das Rennen sich so entwickelte, musste ich improvisieren. Es war echt ein anstrengender Tag, aber die Form ist super“, resümierte der Kärntner, der immer wieder die Attacken mitging und am Ende sogar im Spurt Wout van Aert in die Schranken weisen konnte und vor dem starken Belgier die Ziellinie in Harelbeke überquerte.

Die richtige Post hingegen versäumte der Oberösterreicher Michael Gogl, der mit einem Rückstand von knapp drei Minuten das Ziel im stark dezimierten Hauptfeld erreichte auf Rang 32. Für den jungen Tiroler Patrick Gamper war das Rennen schon vor dem Start beendet. Sein Team Bora – hansgrohe ging aufgrund eines Coronafalles nicht in das Rennen.

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