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Foto: Bora-hansgrohe/Bettiniphoto

Konrad und Pöstlberger mit starker Vorstellung bei Dauphiné

Nach vier Tagen musste Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) sein auf der 2. Etappe erobertes Gelbes Trikot beim Critérium du Dauphiné abgeben. 8:12 Minuten verlor er auf Tagessieger Alejandro Valverde (Movistar) bei der ersten wirklichen Bergankunft der Rundfahrt in Frankreich. Aus rot-weiß-roter Sicht sprang Patrick Konrad für seinen Teamkollegen in die Bresche, landete hinter dem letztjährigen Giro-Sieger Tao Geoghegan Hart auf dem dritten Tagesrang.

„Das war heute ein erster echter Test“, berichtete der Niederösterreicher, der seine Form in den letzten Wochen konsequent im Höhentrainingslager in Andorra aufgebaut hat. Mit dem Etappenpodium schloss er an die starken Leistungen der Vorjahre an, wo er zweimal den Giro d’Italia unter den Top Ten beendete oder auch die Tour de Suisse als Dritter.

Nach einer starken Klassikerkampagne in den Ardennen, Konrad beendete alle drei Rennen in den Top 20 als Helfer für Kapitän Maximilian Schachmann, wartete nun der erste Renneinsatz nach der Pause in Frankreich. Die Dauphiné ist aber nur eine Zwischenstation für den 29-Jährigen am Weg zur Tour de France.

Welche Rolle der Österreicher in der deutschen Mannschaft einnehmen wird, ist aber noch nicht bekannt. Zweimal bewies er bei dreiwöchigen Rundfahrten schon, dass er um eine Topplatzierung in der Gesamtwertung mitkämpfen kann, aber das gilt auch für seinen Teamkollegen Wilco Kelderman, der bei der Dauphiné Tagesvierter auf dem sechsten Abschnitt wurde und in der Gesamtwertung fünf Sekunden vor Konrad liegt. Der Niederländer ist zurzeit Dritter, der Österreicher Siebter.

„Wir waren beide am Ende noch vorne dabei. Ich hatte im Finale einen super Speed und bei 150 Meter vor der Ziellinie dachte ich, das klappt noch. Aber es hat leider nicht ganz gereicht. Rang drei ist dennoch sehr gut und gibt Selbervertrauen für das Wochenende“, schilderte Konrad und blickte auf die nächsten Tage voraus.

Zwei Etappen warten noch, vor allem der Samstag hat es wirklich in sich. 172 Kilometer lang ist der Abschnitt, der die Fahrer von Saint-Martin-le-Vinoux nach La Plagne führt. Der Schlussanstieg in den Wintersport ist 17,1 Kilometer lang, zuvor wartet noch der 1.971 Meter hohe Cornet de Roseland. Ein richtiger Härtetest für die in drei Wochen anstehende Tour de France.

Sowohl Konrad als auch Pöstlberger befinden sich im Aufgebot ihrer Mannschaft dafür. Ihre starke Form stellten sie in den letzten Tagen unter Beweis. Allerdings müssen sie noch auf ihre Rollen warten. Denn derzeit gibt es viele Fragezeichen im Bora-Kader. Emanuel Buchmann könnte nach seinem vorzeitigen Giro-Aus die Kapitänsrolle übernehmen und auch im Sprint steht noch ein großes Fragezeichen, ob Peter Sagan oder Pascal Ackermann starten werden. Diese Entscheidungen werden dann auch die Rollen der beiden Österreicher festlegen.

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