Der Steirer Leo Kerschbaumer sorgte auf der 2. Etappe der 46. Internationale „Keine Sorgen“ Junioren Rundfahrt in Oberösterreich für einen Heimerfolg. Der Fahrer des Nationalteams setze sich nach 101,4 Kilometer rund um Rohrbach im Massensprint des Feldes durch. Der junge Österreicher bezwang den Polen Mateusz Gajdulewicz (Nationalteam Polen) sowie den Niederländer Tibor Del Grosso (Streetjump Development) um eine ganze Radlänge im Bergauffinale im Zentrum der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt.

„Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, weil es eine große und wichtige Rundfahrt für uns ist“, freute sich der 18-Jährige über seinen ersten Sieg bei einem so stark besetzten Rennen. „Ich habe nicht damit gerechnet hier eine Etappe zu gewinnen“, strahlte der Steirer und fügte an: „Deshalb ist es jetzt auch umso schöner, dass es nämlich so aussieht wie es aussieht.“

Das hügelige Profil, welches in sechs Runden rund um Rohrbach führte, ließ Ausreißergruppen trotz der über 1.000 Höhenmeter kaum eine Chance, da auf die kurzen und knackigen Anstiege immer wieder schnelle, aber technisch nicht schwierige Abfahrten führten. So blieb das Feld zumeist geschlossen und zusammen und am Ende kam es zur Sprintentscheidung.

„Die steilen Anstiege sind normal nicht so meine Lieblinge, aber heute habe ich sie gut überstanden“, strahlte der Tagessieger. Zweitbester Österreicher des Tages wurde der Niederösterreicher Alexander Hajek (Team Auto Eder) auf Rang neun. In der Gesamtwertung führt weiterhin der Belgier Alec Segaert (Gaverzicht Be – Okay), der den Auftakt am Freitag für sich entscheiden konnte. Auf Platz zwei liegt der Deutsche Moritz Kärsten (Nationalteam Deutschland/+ 0:42) vor Kerschbaumer (+ 0:44), der am Sonntag um das Podium bei der Junioren-Rundfahrt kämpft: „Jetzt wartet nur noch eine Etappe. Lass sie auf mich zukommen. Sie ist die schwerste der drei Etappen. Aber ich lass sie einfach auf mich zukommen.“

Hajek liegt auf Rang fünf, 46 Sekunden hinter dem führenden Belgier. Mit seinem Etappensieg eroberte Kerschbaumer auch das Grüne Trikot des Punktebesten. Um die Bergwertung kämpft noch der Tiroler Marco Schrettl (Team Auto Eder), der derzeit mit einem Zähler Rückstand auf den Niederländer Joost Brinkmann auf Platz zwei dieser Sonderwertung liegt. Den Preis des aktivsten Österreichers eroberte Nationalteamfahrer David Paumann.