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Daniela Schmidsberger - Foto: Arne Mill/ÖRV

Platz 20 für Schmidsberger im Einzelzeitfahren der Juniorinnen in Wollongong

Nachdem sie im letzten Jahr bei den Weltmeisterschaften in Flandern im rot-weiß-rotem Nationaltrikot bei den Juniorinnen debütierte, stand Daniela Schmidsberger in Australien nun bei ihrer zweiten Straßen-WM am Start. Die Oberösterreicherin, die heuer bei der Tour du Gevaudan als Drittplatzierte bei einem Nations Cup Rennen, der internationalen Nachwuchsserie des Weltverbandes UCI, am Podium stand, landete im 14,1 Kilometer langem Einzelzeitfahren auf dem 20. Rang.

Die 17-Jährige wies dabei einen Rückstand von 2:40 Minuten auf die überlegene Siegerin Zoe Backstedt aus Großbritannien auf. Diese deklassierte ihre Kontrahentinnen und fuhr in einer eigenen Klasse. 1:35 Minuten vor der Deutschen Justyna Czapla holte sich die Tochter des Paris-Roubaix-Gewinners Magnus Backstedt die Goldmedaille, die Drittplatzierte Belgierin Febe Jooris verlor 1:49 Minuten.

Damit fehlten Schmidsberger knapp 50 Sekunden auf einen Medaillenplatz. „Ich bin voll zufrieden. Es war cool, dass ich im Vorjahr in Belgien schon dabei war. Damals war ich riesig nervös vor dem Start, diesmal auch, aber in Australien war es eine positive Nervosität“, schilderte die Oberösterreicherin, die sich auf dem welligen Kurs rund um die australische Küstenstadt wacker schlug. „Vielleicht wäre in den Kurven noch ein bisschen mehr gegangen und ich habe wohl ein wenig zu schnell angefangen, wofür ich im zweiten Teil etwas büßen musste“, resümierte die junge Sportlerin, die bei den Weltmeisterschaften am Samstag im Straßenrennen der Juniorinnen noch einmal im Einsatz sein wird.

„Dafür war das Zeitfahren eine ideale Vorbereitung. Mit ein wenig Glück ist am Samstag ein tolles Ergebnis für mich möglich“, blickte sie auf ihren zweiten Einsatz voraus. Auch dort wird die Britin Backstedt die große Gejagte sein, gewann sie bereits im Vorjahr in Flandern den Titel in dieser Disziplin.

Der Rundkurs wird ähnlich sein, allerdings kommt mit dem kurzen, aber knackigen Anstieg hinauf zum Mount Pleasant noch eine kleine Bergprüfung hinzu. „Das macht das Rennen richtig spannend, weil es für viele Fahrerinnen Chancen ermöglich“, meinte Schmidsberger dazu, die in Australien ihr erste Rennen außerhalb Europas bestreitet. „Es ist echt wunderschön hier mit den Stränden und dem Meer. Die Straßen selbst zum Radfahren sind aber mit einigen Löchern durchzogen und nicht so ideal“, beschrieb sie die Umgebung von Wollongong.

Auch mit der heimischen Tierwelt machte sie schon einige Bekanntschaften, so wurde sie beim Training von den unliebsamen Elstern, die so vielen Radfahrern in Australien mit ihren Angriffen Sorgen bereiten, attackiert. „Es ist schon unangenehm, weil sie ja nicht nur auf den Helm gehen, sondern auch versuchen dich am Kopf zu erwischen. Auf der anderen Seite treibt dich das auch im Training an“, schmunzelte sie darüber und fügte an: „Rund ums Hotel sieht man auch einige Papageien und Kakadus, die vor allem am frühen Morgen schon richtig laut sind. Aber ich finde es schöner von Vögeln als vom Wecker aufgeweckt zu werden.“

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