Doppelsieg beim Heimrennen in Nenzing für Vorarlberg-Santic durch Friesecke und Schelling

01. Mai 2018
Veröffentlicht in Radliga News

Endlich hat es beim Heimrennen im Ländle wieder für das Vorarlberger Team geklappt: in einem schweren und spannenden Rennen siegte der Schweizer Gian Friesecke vor seinem Landsmann und Teamkollegen Patrick Schelling.

Ähnlich wie es Felbermayr Wels beim Saisonauftakt in Leonding gehalten hatte, mit einem eindrucksvollen Heimsieg nämlich, glückte dieser nun den Vorarlbergen, die in ihrem 20. Bestandsjahr in Nenzing drei Mann unter die ersten Sechs brachten. Für den 23jährigen baumlangen Friesecke wars der erste Erfolg in der Bundesliga, den er „fast als Heimsieg“ bezeichnete: „ zu mir ins Zürcher Oberland, wo ich wohne, ists eine dreiviertel Stunde.“ Zuletzt war 2014 mit Fabian Schnaidt einem Fahrer des Vorarlberg-Teams ein Erfolg in Nenzing gelungen.

Manager Thomas Kofler hatte nichts anbrennen lassen und hatte diesmal gleich fünfzehn(!) Fahrer unter der Flagge des Team Vorarlberg-Santic ins Rennen geschickt. Die gegenüber den Vorjahren leicht veränderte 18 km lange Schleife zwischen Nenzing und Frastanz war neun Mal zu bewältigen (Gesamt-Höhendifferenz 2000 m) und erwies sich wie erwartet als recht selektiv. Der neue Streckenteil mit einem schmalen, bis zu 10 Prozent steilen und kurvigen Anstieg sorgte bereits in der Anfangsrunde für eine erste Selektion – und letztlich bereits für die Vorentscheidung: Das 135 Mann starke Teilnehmerfeld splitterte sich gleich in mehrere Gruppen auf, eine zehn Mann starke Gruppe (u.a. mit Rabitsch, Eibegger, Friesecke, Schelling, Trettwer), konnte dem Feld knapp drei Minuten davon fahren und vermochte bis zur letzten Runde die Verfolger auf Distanz zu halten. Nachdem alle heimischen Conti-Teams an der Spitze prominent vertreten waren, hielten sich die Ambitionen hinten im Feld auch in Grenzen.

Die auf vier Mann geschrumpfte Spitzengruppe lieferte sich auf den letzten 18 km eine wahre Nervenschlacht, gegen die Überzahl des heimischen Teams waren letztlich aber Leonding-Sieger Markus Eibegger (4.) und Helmut Trettwer (3.) trotz ambitionierter Fahrweise chancenlos.

Aufatmen bei allen Teilnehmern schon vor dem Start: das fast schon traditionelle Schlechtwetter beim Nenzing-Grand Prix blieb diesmal aus, in den letzten beiden Jahren war das Rennen wegen Regen und starker Kälte jeweils verkürzt worden.

Riesenglück hatte der Fahrer eines deutschen Regionalteams, der bergab mit hohem Tempo in einer Kurve von der Strecke flog, in der angrenzenden Wiese aber mit dem Schrecken davonkam. So wie schon in Leonding war Bundesliga-Titelverteidiger Matej Mugerli in Vorarlberg nicht am Start, der Slowene musste sich einer Knieoperation unterziehen und fällt noch längere Zeit aus.

Ergebnis Grand Prix Nenzing (162 km, Schnitt 43 km/h): 1. Gian Friesecke, Sz, 3:45:52, 2. Patrick Schelling, Sz, + 40 sec.,(beide Vorarlberg-Santic), 3. Helmut Trettwer, D, (WSA-Pushbikers), 4. Markus Eibegger (Felbermayr Simplon Wels), alle gl.Zt, 5. Stephan Rabitsch (Felbermayr Wels), + 2.02 min., 6. Roland Thalmann, Sz, (Vorarlberg-Santic), gl.Zt.

Aktivster Fahrer (Sieger der Berg-und Sprintwertung): Patrick Schelling

Stand in der ÖRV-Bundesliga nach zwei von zehn Rennen: 1. Markus Eibegger 355 P., 2.Stephan Rabitsch 313, 3.Helmut Trettwer 239 Punkte.

In der Mannschaftswertung führt Wels (55) vor Vorarlberg (51) und Hrinkow Advarics (42 Punkte).

Weitere Infos unter: www.radsportverband.at

Das nächste Rennen der Liga findet bereits am kommenden Sonntag, 6.Mai. statt: die 58. Burgenlandrundfahrt in Horitschon.