Daniel Auer (WSA KTM Graz) zählt auf der Postalm zu den Favoriten - Foto: Alexander Brus

Vorschau auf einen innovativen Auftakt der Austrian Time Trial Series auf der Postalm

Auf der Postalm in Salzburg beginnt am 28. Juli die Austrian Time Trial Series, Österreichs erste, speziell an die Bedürfnisse der aktuellen Covid19-Situation angepasste, Zeitfahrserie für den Straßenradsport. Sechs weitere Events folgen nach dem Auftakt im Salzburger Land, der es in sich hat.

Denn die Länge des Zeitfahrens auf der Postalm ist mit einem Kilometer sehr kurz. Doch das Organisationsteam rund um Rupert Hödlmoser hat sich einen speziellen Modus einfallen lassen. Denn in einem Ausscheidungsrennen über fünf Phasen werden die Sieger des Postalm-Sprints gekürt. „Wir wollen in dieser schwierigen Zeit für ein Lebenszeichen des Radsports sorgen. Das Format verspricht Spannung bis zum Schluss“, so der Eventchef.

Schon im letzten Jahr war die Passstraße zwischen Thal- und Tennengau Teil der Österreichischen Straßenmeisterschaften. Damals sorgte der schwere Anstieg hinauf für eine erste Vorentscheidung. „Wir wollen dieses Projekt langfristig Aufbauen über viele Jahre“, erklärte der Geschäftsführer des Postalm-Skigebiets Linus Pilar. Ganz so bergig wie vor einem Jahr wird es beim Sprint aber nicht zur Sache gehen. Das knapp 100 Teilnehmer umfassende Feld reduziert sich jeden Lauf, am Ende kämpfen die schnellsten 20 Fahrer um den Sieg.

„Es ist ein Ausscheidungsfahren, bei dem man nicht zu früh All-In gehen darf. Es ist wirklich schwer abzuschätzen, wem das besonders entgegenkommen kann“, blickte Florian Kierner (Tirol KTM Cycling Team) voraus. Und auch sein oberösterreichischer Landsmann Daniel Eichinger (Hrinkow Advarics Cycleang) freut sich schon auf den Event: „Es ist ein spannendes Konzept und das Einteilen der Kräfte über mehrere Läufe ist eine völlig neue Komponente.“

Die Austrian Time Trial Series wurde aufgrund der Absage der Austrian Cycling League, die in diesem Jahr die Radbundesliga ablösen hätte sollen, ins Leben gerufen. Alle sechs heimischen Kontinentalmannschaften haben für den ersten Bewerb gemeldet, darunter auch der frühere Österreich Rundfahrtssieger Riccardo Zoidl (Felbermayr – Simplon – Wels), dessen Teamkollege und letztjährige Bundesligagesamtsieger Stephan Rabitsch und auch der letztjährige Ligaauftaktsieger und Bronzemedaillengewinner bei den European Games Daniel Auer (WSA KTM Graz).

„Ich glaube das Format liegt mir ganz gut und die Form stimmt auf jeden Fall“, freute sich der Steirer im Trikot der Grazer auf den Auftakt der ATTS. Mit Daniel Federspiel (Vorarlberg – Santic) steht nicht nur ein mehrfacher Weltmeister, sondern auch ein Kenner eines sehr ähnlichen Rennformats auf der Liste der Favoriten. Denn der Tiroler kommt aus dem Mountainbike-Eliminator-Sport, wo es ebenfalls in mehreren Runden auf einem kurzen Kurs schnell und intensiv zur Sache geht.

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