Foto: Peter Maurer

Kletterspektakel beim Stopp der ÖRV-Radliga am Hochkar

Hoch hinaus geht es am Samstag beim elften und zwölften Stopp der heimischen ÖRV-Radliga in Niederösterreich. Denn sowohl für die Männer als auch die Frauen warten die Österreichischen Bergmeisterschaften, die 2021 am Hochkar in Niederösterreich ausgetragen. Beide Rennen sind Teil der road cycling league Austria.

Während für die Frauen es direkt die 8,8 Kilometer von der Mautstation bis zur Talstation des Skigebietes geht, warten im Rennen der Männer zuerst eine Schleife durch das Mendlingtal, Hollenstein und Göstling, ehe die schwere Schlusssteigung beginnt. Für die Frauen endet diese auf 1.470 Metern Höhe. Auf die Männer kommen dann noch zusätzliche 300 Höhenmeter hinzu, denn sie fahren bis zum Vorgipfel hoch zum Geischlägerhaus.

Diese 300 Höhenmeter warten auf 2,5 Kilometern, die über eine schmale Straße, die Steigungsprozente von über 25 aufweisen kann. Eine harte Prüfung für die heimische Elite, die vom Gesamtwertungsleader Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels), der seit dem Ligaauftakt in Leonding das von Flyeralarm gesponsorte Rote Trikot auf seinen Schultern trägt. Der Steirer zählt auch zu den Mitfavoriten bei den Bergmeisterschaften.

Die Rolle des Topfavoriten auf den 54,5 Kilometern hat aber sein Teamkollege Riccardo Zoidl inne. Vor allem der steile Schlusspart sollte ihm auf den Leib geschneidert sein. Auch der Deutsche Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) zählt zu den starken Kletterern im Feld. Gespannt sein darf man auch auf die beiden Quereinsteiger Daniel Ganahl (Team Vorarlberg) sowie Rainer Kepplinger (Hrinkow Advarics Cycleang). Der Skibergsteiger und der Ruderer verfügen über sensationelle Ausdauerwerte, die sie vor allem bergauf gut ausspielen könnten zum Vorgipfel auf 1.770 Metern Seehöhe.

Vor einer Woche am Salzburgring feierte die Führende der Frauen Radliga präsentiert von der KRONEN ZEITUNG, die Tirolerin Gabriela Erharter (Union Raiffeisen Radteam Tirol), ihren ersten Ligasieg. Sie überzeugte mit Konstanz auf jedem Terrain und speziell berghoch zählt sie zu den besten Fahrerinnen Österreichs. Im Vorjahr landete sie auf dem fünften Rang, als das Rennen als Bergzeitfahren ausgetragen wurde.

Damals gewann Anna Kiesenhofer (Cookina Graz). Die Olympiasiegerin steht aber bei der diesjährigen Austragung nicht im Starterfeld. Sie benötigte damals eine Zeit von 33:10 Minuten und war damit fast drei Minuten schneller als ihre Teamkollegin Angelika Tazreiter. Diese kämpft aber derzeit in der Schweiz um den Sieg beim mehrtägigen Etappenrennen Swiss Epic und somit ist der Weg frei für andere starke Bergfahrerin, wie die U23-Gesamtwertungsführende Sarah Bärnthaler (Cookina Graz).

Aber auch routinierte Fahrerinnen wie beispielsweise Barbara Mayer (RC ARBÖ SK Voest) zählen zu den Podiumsanwärterinnen. Gespannt sein darf man auch auf Juniorin Daniela Schmidsberger, die zuletzt ihre starken Beine bei den Oberösterreichischen Landesmeisterschaften unter Beweis stellte und am Kasberg die schnellste Frau berghoch war.

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