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Nibali feiert 2. Giro-Triumph

Vincenzo Nibali hat zum zweiten Mal nach 2013 den Giro d’Italia gewonnen. Der 31-jährige Italiener, der erst gestern dank einer fulminanten Attacke und aufgrund des Schnee-Crashes von Steven Kruijswijk am Freitag das Rosa Trikot übernommen hatte, verwies den Kolumbianer Esteban Chaves und den Spanier Alejandro Valverde nach 21 Etappen auf die Plätze zwei und drei.

Verwirrung am letzten Tag der 99. Italien-Rundfahrt herrschte um den letzten Tagessiegers. Die letzte Etappe verlief über 163 Kilometer von Cuneo nach Turin. Dabei profitierte der Deutsche Nikias Arndt, Giant-Teamkollege von Georg Preidler, von der Rückversetzung Giacomo Nizzolos wegen einer Behinderung. Für den italienischen Trek-Profi wäre es nach neun zweiten Plätzen der erste Giro-Etappensieg gewesen - für den jungen Deutschen Arndt war es der erste Sieg bei einer Grand Tours.

Der Sizilianer Nibali, der vor dem Finale schon geschlagen schien, zeigte auf den zwei schwierigen Etappen in den Westalpen groß auf. Der 31-Jährige profitierte auch vom Pech Steven Kruijswijks, der im Rosa Trikot am Freitag in einer Abfahrt gegen eine Schneewand prallte, sich beim folgenden Überschlag eine Rippe anbrach und danach auf den vierten Gesamtrang (+1:50) zurückfiel, während er selbst in Risoul seinen einzigen Etappensieg feierte.

Österreicher stark!
Die Österreicher setzten sich bei der 99. Auflage des Giro d'Italia ausgezeichnet in Szene. Auch wenn der erhoffte erste Etappensieg eines ÖRV-Profis nicht gelang, zeigten sie durch ihre kämpferische Fahrweise auf. Nah dran am Etappensieg waren der Steirer Preidler und der Vorarlberger Matthias Brändle. Der 25-jährige Preidler führte auf der Königsetappe nach Corvara (14. Abschnitt) bis kurz vor dem Ziel, musste sich im Dreiersprint aber schließlich hinter Chaves und Kruijswijk mit dem dritten Rang begnügen. Mit zwei weiteren Top-Ten-Plätzen (8. Plätze) brachte sich der Gesamt-26. (+1:08:05) aus dem Team Giant auch im Rennen um einen der zwei österreichischen Olympiastartplätze in eine ausgezeichnete Position.

Der 26-jährige Brändle wurde im Einzelzeitfahren zehn Sekunden hinter dem Sieger Primoz Roglic (SLO) Zweiter. Der IAM-Profi gab nach der 14. Etappe auf, um sich auf die weiteren Ziele vorzubereiten. Nach der Luxemburg-Rundfahrt (ab Mittwoch) bestreitet der Ex-Stunden-Weltrekordler die Tour de Suisse. Riccardo Zoidl (Trek/Gesamt-39.) und Stefan Denifl (IAM/52.) verbuchten in Ausreißergruppen Teilerfolge. Vor allem Stefan Denifl, der in der Bergwertung starker Vierter wurde, sorgte auf der 13. Etappe mit Platz sechs für seine beste Platzierung. 

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