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Fanki schaffts! 2. Sieg beim An Post Ras

Auf der achten und letzten Etappe hat das Tirol Cycling Team nichts anbrennen lassen. Obwohl es vor allem die australische Nationalmannschaft noch einmal probiert hat, konnte Clemens Fankhauser seine hauchdünne Führung behalten und gewinnt die An Post Rás nach 2014 zum zweiten Mal.


Die letzte Etappe war heute ein sehr kontrolliertes Rennen vom Tirol Cycling Team. Nachdem sich gestern die Reihe der möglichen Sieger stark gelichtet hatte, viel es dem Team heute leichter, die Konkurrenten von Clemens Fankhauser zu kontrollieren. Dennoch waren die 148 Kilometer von Kildare nach Skerries keine leichte Aufgabe. Martin Weiss, Patrick Gamper, Patrick Bosmann und Alexander Wachter mussten für ihren Teamkapitän sehr viel Führungsarbeit leisten und haben dies auch perfekt getan.

Sehr früh auf dieser Etappe konnten sich fünf Fahrer absetzen, die im Gesamtklassement nur wenig Rolle spielen. Diese fünf Fahrer lies man gewähren. Ihr Vorsprung war aber nie mehr als zwei Minuten. Das Finale der heutigen Etappe war dann ein 13 Kilometer langer Rundkurs um Skerries, der dreimal bewältigt werden musste. Auf diesen drei Runden machten Fankhauser und das Tirol Cycling Team die rund eineinhalb Minuten Rückstand wett. Acht Kilometer vor dem Ziel war dann das große Feld geschlossen und es kam zum Sprint in Skerries, den der Däne Nicolai Brochner für sich entscheiden konnte.

Mit dem Sprint des großen Feldes war auch klar, dass Clemens Fankhauser nach 2014 die An Post Rás zum zweiten Mal gewinnen wird. „Es waren wirklich fünf harte Tage, in denen wir das gelbe Trikot gegen starke irische Mannschaften und das australische Nationalteam verteidigen mussten“, fasst es Fankhauser zusammen. „Ohne den Einsatz des gesamten Teams hätte das nie funktioniert. Danke an all meine vier Kollegen für ihre tolle Leistung.“

Lassen wir die An Post Rás 2016 noch einmal Revue passieren. Auf der zweiten Etappe stürzt Clemens Fankhauser in den Sprintvorbereitungen auf die linke Schulte. Nach vielen Stunden beim Arzt entscheidet er sich, die Rundfahrt fortzusetzen und schlüpft dann am Dienstag sogar in das gelbe Trikot. Doch die Zeitrückstände sind minimal. Bis Samstag sind mehr als 20 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Erst gestern, Samstag, lichtet sich das Feld ein wenig. Aber Fankhauser hat immer noch nur drei Sekunden Vorsprung, die er heute aber ins Ziel retten kann. „Die Zeitrückstände sind bei der Irland-Rundfahrt immer sehr gering“, weiß Fankhauser. „Aber diesen Sekunden-Krimi über fünf Tage – das muss ich jetzt erst einmal sitzen lassen und mich einfach über meinen Sieg freuen.“

Mit dem Erfolg von Fankhauser gelingt dem Tirol Cycling Team das Triple bei der Irland-Rundfahrt: 2014 Clemens Fankhauser, 2015 Lukas Pöstlberger und 2016 erneut der Zillertaler Fankhauser – diese Erfolgsserie kann sich mehr als sehen lassen.

Fankhauser gewinnt die Irland-Rundfahrt 2016 mit drei Sekunden Vorsprung auf den Australier Jai Hindley. Dritter wird der Australier Lucas Hamilton mit einem Rückstand von 13 Sekunden auf Fankhauser. Auf Rand 4 findet man den besten Iren, den 19-jährigen Eddie Dunbar.

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