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Foto: Jörg Mitter/Red Bull Content Pool

Ein Österreicher unter den Top zwei der „Red Bull Junior Brothers”

Am 1. Februar begann das Scouting-Programm „Red Bull Junior Brothers”, bei dem der Salzburger Getränkehersteller als auch das deutsche Team Bora – hansgrohe sich auf der Suche nach zwei Talenten machten, die sie in den nächsten Jahren an die Spitze des Radsports führen wollen. Nun wurden die zwei Sieger dieses Assessments gekürt und mit Anatol Friedl findet sich auch ein Österreicher in diesem Duo.

Der junge Steirer kommt vom Mountainbikesport, gewann bei den letzten drei Ausgaben der Jugend-Europameisterschaften jeweils Medaillen und zeigte als bester Österreicher auch bei der Oststeiermark Jugendtour auf. „Ich habe mich eigentlich zum Spaß angemeldet, hätte nie gerechnet, dass ich da in die engere Auswahl komme“, berichtete der Grazer, der im Alter von fünf Jahren schon seine ersten Rennen bestritt.

Nach der ersten Phase mussten die angemeldeten Teilnehmer auf vordefinierten Strava- bzw. Zwift-Segmenten ihre Fahrten aufzeichnen. Friedl wählte dabei das Kitzbüheler Horn sowie ein Segment in Slowenien, welche beide auf dem Weg zu Rennen lagen.

„Es folgte dann ein Interview, wo man ausführlich Fragen beantworten und vor allem viel freisprechen musste“, erinnerte sich der Steirer, der als einziger Österreicher dann den Sprung in die entscheidende Phase, einer Finalwoche im Performance Center von Red Bull in Salzburg, schaffte. 15 Athleten ritterten dort um die zwei Plätze, die einen Vertrag beim Team Auto Eder, der Nachwuchsmannschaft von Bora – hansgrohe bekamen.

„Auch dort habe ich nicht gedacht, dass ich genommen werde. Die Tests waren richtig hart“, erinnerte sich Friedl, der neben dem Vertrag bei der U19-Mannschaft auch ein Sponsoring von Red Bull erhielt. „Ich weiß gar nicht, ob ich im nächsten Jahr so viel Straße gefahren wäre. Denn ohne Team ist es schwierig, dass man überhaupt zu den Rennen kommt“, erklärte er.

2024 will er nach wie vor die Mountainbikerennen fahren und mit dem Straßenprogramm verbinden, ähnlich wie Tom Pidcock. Den Briten hat er als Vorbild auserwählt. In zwei Wochen wartet dann das erste Kennenlernen mit seiner neuen Mannschaft, beim Trainingslager im Ötztal. Friedl ist der einzige Österreicher im Farmteam von Bora. Zuletzt schaffte Alexander Hajek den Sprung zu den Profis dort.

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