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Federspiel bei Eliminator-EM disqualifiziert

Daniel Federspiel wurde bei den MTB-Europameisterschaften im Halbfinale des Sprint sein Sieg im Halbfinale und damit der sichere Finaleinzug wegen eines Frühstarts aberkannt. Eine sensationelle Leistung lieferte die Tirolerin Anna Spielmann in ihrer ersten Juniorinnen-Saison. Mit Platz 9 im Cross Country zählt sie zu Europas Spitze.


Die MTB-Europameisterschaften waren am Samstag für das österreichische Nationalteam ein Wechselbad der Gefühle. Am Vormittag konnte die Tirolerin Anna Spielmann mit Platz 9 im Cross Country der Juniorinnen eine sensationelle Leistung abliefern. Spielmann bestreitet heuer ihre erste Saison bei den Junioren und zeigt bei den Europameisterschaften gleich, dass sie zu den besten Nachwuchsfahrerinnen Europas gehört. Bei sehr schwierigen Verhältnissen (starker Regen) war Spielmann von Anfang an im Spitzenfeld vertreten, kämpfte sich zeitweise sogar auf Platz 7 vor und kam schließlich als neunte ins Ziel. Nach zwei Top-10-Platzen im Juniorinnen-Europacup in diesem Jahr war Spielmanns antreten bei den Europameisterschaften erneut ein Ausrufezeichen ihrer noch jungen Karriere.

Daniel Federspiel im Pech
Bei den Finalläufen im Eliminator, die nach dem wetterbedingten Abbruch am Samstag Nachmittag ausgetragen wurden, war dann die Bestürzung im österreichischen Nationalteam groß. Daniel Federspiel dominierte seine Konkurrenz in gewohnter Manier und kam ohne Probleme bis ins Halbfinale. In diesem Halbfinallauf siegte Federspiel ebenfalls überlegen und es sah schon nach seinem dritten Europameisterschaftstitel aus. Dann legten aber andere Nationen Protest gegen diesen Halbfinallauf ein. Der Grund: Federspiel solle zu früh gestartet sein. Dem Protest wurde stattgegeben, der Halbfinallauf von Federspiel nicht gewertet. Damit war es für den erfolgreichen Tiroler aus mit der erhofften Titelverteidigung. Der Gegenprotest der österreichischen Nationalmannschaft gegen diese Entscheidung blieb erfolglos. „Es ist schwierig zu sagen, ob Daniel zu Früh gestartet ist“, erklärt MTB-Nationaltrainer Christoph Peprnicek. „Es gab weder eine Startlinie noch Lichtschranken, die Entscheidung fiel aufgrund des Protestes und nicht, weil der Startrichte sofort einen Frühstart vermerkt hat. Für Daniel tut es mir sehr leid, er war heute der überlegene Fahrer am Start.“

Eine gute Leistung zeigte Lisa Mitterbauer im Eliminator der Damen. Sie scheiterte erst im Halbfinale – u. a. an der alten und neuen Europameisterin aus der Schweiz. Im kleinen Finale der Damen holte sich Mitterbauer trotz Sturz noch den 7. Rang.

Die weiteren Ergebnisse aus österreichischer Sicht
Bei den Cross-Country-Europameisterschaften der Junioren konnten sich die drei österreichischen Teilnehmer nicht durchsetzen. Daniel Schemmel (Platz 45), Armin Embacher (Platz 49) und Hannes Wohlgenannt (Platz 59) waren allerdings auch nominiert, um internationale Erfahrung zu machen. „Für diese ganz jungen Fahrer ist es vor allem wichtig, dass sie bei Großereignissen sehen, wohin sie sich entwickeln müssen“, so Christoph Peprnicek.

Ebenfalls am Samstag hat das U23-Rennen der Damen stattgefunden. Hier war Österreich nur mit einer Vertreterin am Start. Nadja Heigl lieferte mit Platz 16 eine solide Leistung ab. „Hier fehlt eindeutig der nationale Konkurrenzkampf, damit sich Fahrerinnen wie Nadja weiter entwickeln können“, so der MTB-Nationaltrainier.

Am Sonntag geht es in Alpago mit den Cross-Country-Rennen der Elite (Damen und Herren) sowie dem U23-Rennen der Herren weiter.

Die Ergebnislisten aller Rennen der Europameisterschaften:
http://www.mtbalpago.it/campionati-europei/risultati

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