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4X-WM: Slavik holt sich Silber

Der Wunsch des Nationalteamtrainer Kindermann ist mit einer Medaille zwar in Erfüllung gegangen, aber das Pech hat Hannes Slavik bei den Weltmeisterschaften trotzdem nicht ganz abschütteln können.

Als Zweiter der Qualifikation ist unser 4X-Aushängeschild in die KO-Runden gestartet und hat diese bis zum Finallauf ganz locker bestanden. Indem er alle seine Läufe gewann, setzte er den großen Favoriten Tomas Slavik gehörig unter Druck. Da auch dieser alle seine Läufe als Sieger beendet hatte, zeichnete sich ein extrem spannendes Finale ab. Zu diesem kam es aber überraschender Weise in dieser Konstellation nicht. Aufgrund des Verlassens seiner Startbahn im Semifinale wurde Tomas Slavik auf den letzten Platz strafversetzt und schaffte somit nicht den Einzug ins Finale.

Plötzlich war der Weltmeistertitel für Hannes Slavik mehr als nur möglich, er war es, der geschlagen werden musste. Nach einem perfekten Start und einer guten ersten Kurve kontrollierte er das gesamte Rennen von Position Eins aus, bis zur vorletzten Kurve. Es ist nicht ganz nachvollziehbar, wo der US Amerikaner Nobles eine Lücke in dieser Kurve gesehen hat, jedenfalls hat er diese genommen und kam zu Sturz. Hannes Slavik wurde durch diese unnötige Aktion ebenfalls vom Rad geholt. In diesem Durcheinander aus Staub, Räder und Athleten (der Brite Luke Cryer war auch in diesem Sturz verwickelt) setze sich plötzlich der Slowene Mitja Ergaver an die Spitze und fuhr die letzten Meter ungefährdet den Weltmeistertitel ein. Er dürfte selbst nicht so ganz gewusst haben was da jetzt passiert ist. Hannes Slavik rettete noch den zweiten Platz ins Ziel und dürfte sich mit viel Ärger und Wut über die Silbermedaille "gefreut" haben. Bronze ging an Luke Cryer.

"Hannes ist ein tolles Rennen gefahren, seine Läufe bis ins Finale waren sehr überzeugend, im Finallauf zeigte er nochmals seine absolute Klasse, er hätte sich den Weltmeistertitel verdient gehabt. Mit der Silbermedaille hat er aber trotzdem die erste Herren Medaille im 4X für Österreich gewonnen und dazu gratuliere ich ihm. War ein super Rennen" , so Nationalteam-Coach Bernd Kindermann.   

Bei den Damen holte sich die Australierin Buchanan vor der Deutschen Meyer und Beerten den Sieg. Helene Fruhwirth stürzte im Semifinale an zweiter Stelle liegend bei der Pro Line schwer und kam ziemlich benommen ins Ziel. Das kleine Finale musste sie daraufhin verletzungsbedingt streichen.    
  

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