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Laura Stigger - Foto: EXPA/JFK/ÖRV

MTB-Heimweltcup: Laura Stigger holt dritten Platz in Saalfelden-Leogang

Bei Kaiserwetter und sommerlichen Temperaturen in Saalfelden Leogang fuhr Laura Stigger nach einer grandiosen Leistung einen umjubelten Podestplatz ein. Ihre Landsfrau Mona Mitterwallner kam nach einem Sturz in der ersten Kurve dank einer kämpferischen Fahrt noch auf Rang 15.

 

Unterschiedlicher hätte das Saisonhighlight der österreichischen Parade-Mountainbikerinnen nicht ausfallen können. Beim Heimweltcup im salzburgerischen Saalfelden Leogang begann das Rennen actiongeladen. Stigger startete gut und konnte sich sofort an die Topfavoritinnen anhängen. Mitterwallner hingegen kollidierte am Ende der Start-Ziel-Geraden mit einer Konkurrentin und wurde weit zurückgeworfen. Ohne Bremshebel und einem schwer beschädigten Rad musste sie die ersten Meter in die Tech-Zone, wo ausschließlich die Räder repariert werden dürfen, zu Fuß nach oben laufen. Nach der erfolgreichen Reparatur des Bikes folgte dann die Aufholjagd.

Im weiteren Verlauf des Rennens bildeten Stigger und ihre Teamkollegin Sina Frei aus der Schweiz ein Duo, welches um die Plätze drei und vier kämpfte. In der letzten Runde konnte die Tirolerin eine Attacke setzen, die schließlich mit Rang drei und ihrem besten Karriereergebnis im Weltcup endete. In der Gesamtwertung verbesserte sie sich mit diesem Erfolg auf den vierten Platz.

„Es war ein Wahnsinn. Wenn so viele Leute da sind, ist das noch spezieller. Ich bin gut weggekommen und habe gleich in einen guten Rhythmus gefunden. Es hat so viel Spaß gemacht. Dann noch mit der Teamkollegin am Podium zu stehen ist superlässig. Daheim das beste Ergebnis einzufahren ist einfach nur schön“, schilderte Stigger ihre Gefühlswelt nach diesem Erfolg.

Eine kämpferisch starke Leistung zeigte Mitterwallner. Im Verlauf des Rennes verbesserte sie sich stetig weiter nach vorne, obwohl sich das Überholen auf der anspruchsvollen Strecke sehr schwierig gestaltete. Am Ende reichte es noch für den 15. Platz. „Ich bin am Ende der Start-Ziel-Gerade gestanden und hab mir gedacht, das gibt es nicht. Man richtet alles auf diesen einen Tag aus. Dann gehst du mit einem guten Gefühl in das Rennen und innerhalb von zehn Sekunden sind alle Träume zerstört. Immerhin bin ich mit meiner Leistung zufrieden, das ist ein kleiner Trost. Nach dem Sturz war es mental brutal schwer. Wenn du als allerletzte losfährst und nicht mal das Feld vor dir siehst. Das tut richtig weh“, erzählt eine sichtlich enttäuschte U23-Weltmeisterin ihren Rennverlauf.

Das Rennen um den Sieg wurde zu einer One-Woman-Show. Wieder einmal konnte niemand die Französin Loana Lecomte in Leogang schlagen. Die Spezialistin für die Strecke im Salzburger Land gewann hier nun zum insgesamt sechsten Mal. Am zweiten Rang landete die Schwedin Jenny Rissveds, Olympiasiegerin von 2016 vor Stigger. Die dritte Österreicherin am Start, die Kärntnerin Corina Druml, beendete das Rennen auf Rang 43.

Maximilian Foidl landet bei den Männern auf Rang 23, Gregor Raggl auf 29

Im Männer-Rennen zeigte Foidl, wie auch schon beim Short-Track Bewerb am Freitag, dass er sich in einer guten Form befindet. Nach einem starken Start von Platz 40 aus, reihte er sich früh in den Top 15 ein, verlor am Ende noch ein paar Positionen und beendete das Rennen auf Rang 23. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Ich habe mir selbst ziemlich viel Druck gemacht. Durch einen guten Start konnte ich auch einen Durchhänger in der vierten Runde verkraften. Ich habe nicht aufgehört weiterzukämpfen und bin von meinem Ziel, einem Top 20 Platz nicht weit weg. Es gibt noch einige Möglichkeiten heuer dafür. Auf diese Leistung möchte ich aufbauen“, resümierte der aktuelle Österreichische Meister im Cross-Country.

Als zweitbester Österreicher landete auch Gregor Raggl in den Top 30. „Das war heute wirklich wieder einmal ein solides Rennen. Das Ziel wäre irgendwann wieder in die Top 25 reinzukommen. Dafür fehlt noch ein bisschen was. Alles in allem, mit dieser Strecke und dieser Topografie bin ich echt happy mit dem 29. Rang“, schilderte der Innsbrucker seine Meinung zur Leistung.

Der 42-jährige Tiroler Karl Markt startete nach einem schwierigen Start eine Aufholjagd und wurde am Ende 46ter. „Ja es war schade am Start, denn da hatte einer vor mir einen Kettenriss und dadurch bin ich etwas nach hinten gefallen. Ich muss sagen, dass ich mir mit der Strecke nicht leichtgetan habe. Man musste im Gegensatz zu den Trainings aufgrund der trockenen Bedingungen eine ganz andere Linie fahren. Schön wäre ein Platz in den Top 40 gewesen“, erklärt der Routinier sein Rennanalyse.

Der Sieg wurde zu einem Schweizer Duell zwischen Matthias Flückiger und Weltmeister Nino Schurter. Flückiger behielt allerdings am Ende die Oberhand. Dritter wurde der Südafrikaner Alan Hatherly.

Impressionen (Fotos: EXPA/JFK/ÖRV):

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