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Sebastian Schönberger - Foto: Arne Mill/Cycling Austria

Schönberger und Lakata landen bei Gravel – WM auf Plätzen 10 und 14 – Zwei Masterstitel für Österreich

Zum zweiten Mal wurden die Gravel-Weltmeisterschaften ausgetragen, zum zweiten Mal in Italien in Folge. Und zum zweiten Mal wurde Sebastian Schönberger der beste Österreicher im Eliterennen. Lange kämpfte der Oberösterreicher sogar um einen Top-Fünf-Platz, am Ende wurde es Rang zehn für den Mann aus Schalchen im Innviertel.

„Es war ein ziemlich hartes Rennen. Ich bin zufrieden, auch wenn ich zwischendurch, als ich in der Gruppe um Rang vier fuhr, dachte, dass heute richtig was geht. Das wäre natürlich schön gewesen, aber am Ende hat es mir 15 Kilometer vor dem Ziel den Strecker gezogen“, berichtete Schönberger.

Lange Zeit war der Österreicher gut platziert in einer Gruppe mit Altmeister Alejandro Valverde, der am Ende Vierter wurde. Vorne hatten sich der Slowene Matej Mohoric und der Belgier Florian Vermeersch abgesetzt und der Sieger von Mailand-Sanremo setzte sich vor dem früheren Paris-Roubaix-Zweiten durch.

Aus dem Kampf um die Medaillen wurde Schönberger früh gerissen. Gleich in einem der vielen Schotteranstiege fiel ihm die Kette vom Rad. „Sebastian Putz hat mich wieder rangezogen, was eine tolle Aktion von ihm war. Dann stürzte Wout van Aert vor mir und die Gruppe war wieder geteilt“, erinnerte sich der Innviertler, der dann noch durch einen weiteren Sturz gebremst wurde und gemeinsam mit dem belgischen Cross-Spezialisten Quinten Hermans eine Aufholjagd startete.p

„Wir sind ne Dreiviertelstunde nachgefahren und dann endlich zur Gruppe mit Valverde und Paul Voss gekommen. Es war aber nie so, dass du es mal rollen lassen konntest. Der gesamte Kurs war verwinkelt, technisch und das Rennen hat sich angefühlt wie ein Tag in der Spitzengruppe vom ersten bis zum letzten Kilometer“, schilderte Schönberger.

Am letzten Anstieg zogen von hinten noch Van Aert sowie die beiden Italiener Simone Velasco und Alessandro De Marchi an ihm vorbei. „Vielleicht hätte ich eine andere Übersetzung wählen sollen, aber schlussendlich hat es gut gepasst und ich darf mit dem Ergebnis zufrieden sein“, resümierte Schönberger.

Ein paar Plätze hinter ihm landete Alban Lakata auf Rang 14. Der mehrfache MTB-Marathon-Weltmeister zeigte, dass er auch im Gravel zur absoluten Weltspitze zählt. „Die Strecke war viel anspruchsvoller als im letzten Jahr, vor allem wegen der Anstiege, die richtig steil waren und teilweise wie Karrenwege waren“, so der Osttiroler.

Die entscheidende Attacke verpasste der erfahrene Mountainbiker, konnte sich aber Dank seiner Erfahrung wieder nach vorne arbeiten. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte zum Glück weder Stürze noch Defekte, die es zur Genüge gab“, analysierte er. Bei den Frauen landete Sabine Sommer als beste Österreicherin auf Rang 36 und in den Masters-Klassen gab sogar zwei Goldmedaillen für Österreich durch Hermann Mandler und Alfred Lechnitz sowie eine Bronzemedaille durch Roswitha Hense-Simenko.

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