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Ein völlig neues Terrain für den Radsport - Schnee als Untergrund für die Downhiller (Foto: Friedrich Simon Kugi/LINES-Magazin

Winteraction für Downhiller - Eine neue Schnee-WM im Radsport

In Chatel in Frankreich, im großen Skigebiet von Les Portes des Soleil, fanden am vergangenen Wochenende die ersten Schnee-Weltmeisterschaften des Radsportweltverbandes UCI statt. Mit dabei war auch eine kleine Abordnung heimischer Downhill- und Gravel-Spezialisten, die sich einen ersten Eindruck des neuen und ungewöhnlichen Formats verschafften.

Mit Nils Ptyka, Max Trafella, Flo Tischhart und Michael Pfuisi versuchten sich vier Freizeitsportler bei der Premiere, bei der sich aber auch der zweifache Downhill-Weltmeister Danny Hart aus Großbritannien einfach. Auf den Skipisten warteten zwei Wettbewerbe mit einem pfeilschnellen Super-G und einem Dual Slalom, bei dem jeweils zwei Fahrer im K.O.-Modus gegeneinander antraten.

Die Bikes wurden mit Spikes versehen, der sulzige Schnee aufgrund der warmen Temperaturen sorgte dann noch zusätzlich für Herausforderungen. Nachdem die vier Österreicher den Kurs mit den Skiern begutachteten, offizielle Trainings mit dem Bike waren nicht erlaubt, ging es auch schon in den ersten Bewerb, bei dem Potyka als bester heimischer Fahrer Rang 25 belegte. Trafella landete auf Rang 32, was bedeutete, dass sich diese beiden Athleten auch für den Parallel-Slalom qualifizierten.

Da die Teilnehmer in ein fixes Tableau aufgrund ihrer Super-G-Resultate gesetzt wurden, bekam es Trafella gleich im Sechszehntelfinale mit dem Premierenweltmeister Pierre Thevenard aus Frankreich zu tun. Trafella zeigte viel Mut in der ersten Runde, unterlag dem klaren Favoriten aber knapp. Dieser holte sich am Ende seinen zweiten WM-Titel. Auch Potyka scheiterte an einem französischen Gegner in der Auftaktrunde.

"So lächerlich wir das Konzept Snow Bike WM im Vorfeld fanden, wurden wir vom Rennen und dem Engagement der Organisatoren überrascht. Wir glauben wirklich, dass dieses Konzept mit ein paar Verfeinerungen gut funktionieren kann und hoffen auch im kommenden Jahr wieder dabei sein zu können", resümierte Pfuisi abschließend.

Einen ausführlichen, persönlichen Bericht von den Eindrücken der vier Jungs kann man im Lines-Magazin unter https://www.lines-mag.at/snow-bike-wm-2024-nachbericht/ lesen.

 

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