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2. Oberösterreich Rundfahrt UCI 2.2 - 17 -19 Juni 2011

Auch die 2. Oberösterreich Rundfahrt gehört zur zweitwichtigsten Rennserie der Welt, der UCI European Tour. Doch die über drei Etappen und 476,4km führende Rundfahrt ist nicht nur von internationaler Bedeutung. Für die sechs Österreichischen Profi Radteams geht es bei der Rundfahrt durchs „Land ob der Enns“ um vier Startplätze bei Österreichs größtem Radrennen, der 63. Österreich Rundfahrt, und somit um lebenswichtige Sendezeit zur ORF Primetime.

Anders als die große Schwester möchte sich die Oberösterreich Rundfahrt aber nicht als Bühne für die Weltstars des Radsports präsentieren, sondern möglichst vielen heimischen Fahrern die Möglichkeit bieten, sich auf internationales Niveau heranzuarbeiten. Die Athleten  des Team Gourmetfein jene von ARBÖ Gebrüder Weiss Oberndorfer, aber auch Josef Benetseder (Team Vorarlberg) haben aus heimischer Sicht bereits heuer die besten Chancen für Furore zu sorgen.

Bei der Oberösterreich Rundfahrtsprimäre im Vorjahr konnte sich der Tscheche  Leopold König (Team PSK Whirlpool – Author) den Siegerscheck der  Raiffeisen Landesbank sichern. Josef Benetseder (Team Vorarlberg) gelang es damals mit dem Erfolg am zweiten Teilstück als einzigem ÖRV Profi eine Etappe für sich zu entscheiden. Heuer hat der „Weiberner Bergkönig“ sein gesamtes Training darauf ausgerichtet nicht nur den Etappensieg zu wiederholen, sondern gleich die ganze Rundfahrt - die übrigens über viele Kilometer durch sein Trainingsgebiet verläuft - für sich zu entscheiden.

Leicht wird dieses Unterfangen sicher nicht. Denn wie Benetseder sehen sich auch die beiden oberösterreichischen Top Teams ARBÖ Gebrüder Weiss Oberndorfer und Team Gourmetfein Wels mit extrem starker internationaler Konkurrenz konfrontiert.

Allen voran stehen zwei klingende Radsportnamen: Ampler und Thurau. Bei der OÖ Tour wird jedoch natürlich nicht der einstiege Träger des gelben Trikots der TdF Didi Thurau am Start stehen, sondern dessen ebenfalls recht talentierter Sohn Björn. Übrigens ehemaliger Österreich Legionär in Diensten des Team Elk Haus. Und auch bei den Amplers kommt nicht Vater Uwe - einer der  besten Amateur Rennfahrer aller Zeiten - sondern sein Erbe Rik.

Gespannt kann man auch auf das Abschneiden von Markus Fothen sein. Der Ex Gerolsteiner Profi trug bei der Tour de France 2006 immerhin mehrere Tage das weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer. Aber auch Crosser Christian Heule (Swi) und den führenden der österreichischen Tchibo Radliga Florian Bissinger (ARBÖ Gebrüder Weiss Oberndorfer) sollte man auf der Rechnung haben.

Nicht nur das Starterfeld, auch die Streckenführung ist überaus herausfordernd. Nur ein kompletter Rennfahrer der es sowohl versteht Rennsituationen zu interpretieren, als auch auf die Unterstützung eines starken Teams vertrauen kann, wird die 2. Oberösterreich Rundfahrt gewinnen. Dabei ist es Streckendesigner Karl Glas gelungen eine Route zu entwerfen, die nicht nur sportlich fair und ausgewogen ist, sondern auch den höchsten Sicherheitsstandards entspricht und den Zuschauern zusätzlich packenden Radsport hautnah liefert. Gerade in Sachen Sicherheit lobt sogar  Obstlt. Klaus Scherleitner vom Landespolizeikommando OÖ.

1. Etappe: Ouvertüre für die Roller
Freitag 17.06.2011 Linz – Traun 135,1 km Start: 16:00 Ziel: ab 19:23

Die erste Etappe startet direkt im Voest Gelände, führt durch das Traunviertel und endet in der Sport und Freizeitstadt Traun. Das Haupthindernis des Tages ist der 5,7km lange und 8-12% steile Anstieg nach Oberschlierbach im Raum Kirchdorf/Krems. Dabei müssen die Athleten die schwierige Auffahrtsvariante über enge und steile Güterwege erklimmen.
Auch der Weg zurück in den Zentralraum mit dem Etappenziel Traun birgt noch einiges an Schwierigkeiten. So z.B. die 2,1km lange und 11% steile Bergwertung  Dornleiten, aber auch viele kleine, nicht klassifizierte Anstiege gilt es zu bezwingen bevor es auf einer fast 1,5km langen Zielgeraden um das erste gelbe Trikot der Rundfahrt geht. Am ehesten wird sich dieses ein kompletter Rennfahrer überstreifen, der irgendwo in der näher der Sprintwertungen Nussbach und Ried im Traunkreis den Riecher für die richtige Post hat. Aber auch reine Sprinter die den Oberschlierbacherberg gut überstehen, können sich Chancen ausrechnen. Traun - gelegen an einem der schönsten Radwege Europas, dem Traunuferweg - ist übrigens nicht nur Etappenort der Oberösterreich Rundfahrt. Auch die Tour de Traun ein Radwandertag für ambitionierte Rennradfahrer führt am 2 Juli von Obertraun, direkt am Fuße der Kalkalpen gelegen über knapp 130km in diese wirklich fahrradfreundliche Gemeinde.

2. Etappe: Mittelteil für die Sprinter
Samstag 18.06.2011 Wels Max Center – Altheim 191,5km Start: 12:00 Ziel: ab 16:37

Der zweite und längste Tagesabschnitt führt vom Welser Max Center über den Hausruck und Kobernaußerwald nach Altheim. Gleich 5 Bergwertungen und fast 1500hm gilt es vor der ersten von 7 Zieldurchfahrten zu bewältigen. Trotz der anspruchsvollen Anfahrt in die Tourismus Region Innviertel wird dies eine Etappe für die Sprinter. Der 11km lange Rundkurs in Altheim ist als schnellste Rennstrecke Österreichs bekannt und war viele Jahre Austragungsort der Österreich Rundfahrtrevanche. Auf der Topfebenen Runde sollte es den Sprinter Teams leicht fallen das Rennen zu kontrollieren. Zu sicher sollten sich die Herren mit den schnellen Beine aber dennoch nicht sein, denn erstens ist der Hausruck tückisch und zweitens eignet sich der „Speed Track“ von Altheim auch als Bühne für die Galavorstellung eines Spitzenzeitfahrers.

3. Etappe: Finale für die Bergfahrer
Sonntag 19.06.2011 Vöcklabruck St. Georgen i. A. 149,8km Start: 11:00 Ziel: ab 14:33

Gestartet wird bei der VARENA in Vöcklabruck. Danach geht es entlang des Attersees über insgesamt 149,8km durchs wundeschöne Salzkammergut in Richtung Mondsee. Dort steht mit dem 3,5km langen Mondseeberg auch die erste von sechs Bergwertungen auf dem Programm. Der Scharfrichter der Rundfahrt wird dann jedoch der Kronberg sein. Diesen 2km langen und 8 – 12% steilen Anstieg  gilt es auf der Finalrunde in St. Georgen im Attergau fünf Mal zu bezwingen. Insgesamt warten am letzten Tag knapp 1800hm auf die Rennfahrer. Obwohl im Hintergrund des Etappenziels die fast 3000m hohen Gipfel der Nördlichen Kalkalpen emporragen, ist der Kronberg mit nur 2km vergleichsweise kurz. Dennoch wird diese Etappe, wenn schon kein reiner Kletterer, nur ein sehr bergstarker Fahrer für sich entscheiden können. Dabei wird es bis zu letzt spannend bleiben. Denn auch wenns vom Fuße des letzten Anstiegs nur etwa 10km bis ins Rundfahrtsziel sind, reicht selbst diese Distanz um den Gesamtsieg zu verspielen.

Zusätzlich serviert der Oberösterreichische Radsportverband in allen Etappenorten auch ein großartiges Rahmenprogramm.

Eine actiongeladene „Stunt Show“ von Trial Biker Dominik Raab wird die Herzen der Zuschauer ebenso schneller schlagen lassen, wie der kostenlose Tchibo Kaffee oder die Verlosung wertvoller Preise. Durch den Event führt die Stimme des oberösterreichischen Radsport Walter Ameshofer, der sowohl sachkundig wie charmant über das Geschehen im Rennen berichtet, wie er auch das Rahmenprogramm mit live einstiegen direkt aus dem Auto des Rennleiters auflockert.


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