Ex-Stundenweltrekordler Matthias Brändle bestreitet ab Montag mit seinem IAM Cycling Team ein zweiwöchiges Höhetrainingslager in Bernina in der Schweiz. Alle Wunschkandidaten von Kapitän Mathias Frank für das Tour-Aufgebot sind mit dabei. Brändle ist nicht nur, aber vor allem auch im Mannschaftszeitfahren eine wichtige Stütze für das Team, wie er beim Auftakt der Tour de Romandie bewiesen hat. „Ich bin sehr viel vorne gefahren. Der Plan war es, vor dem letzten Hügel auszusteigen und bis dorthin alles zu geben. Leider waren wir dann nur noch zu Fünft und ich habe mich ins Ziel gekämpft.“ Zur Belohnung gab es Rang acht  für das Westschweizer Team.

Belgien-Rundfahrt, Dauphiné und Österreichische Meisterschaft
Für Mathias Frank war die Romandie ein erster Test für das designierte Tour de France Team. Brändle hat also beste Chancen, 2015 seine Premiere bei der Frankreich-Rundfahrt zu feiern. Eine Garantie für einen Start gibt es aber keine. „Es heißt, Form zu beweisen“, erklärt der Vorarlberger. Nach dem Höhentrainingslager bestreitet er vom 27. bis 31. Mai die fünftägige Belgien-Rundfahrt, die mit einem 6,85 Kilometer langen Prolog beginnt. Die Streckenführung kommt dem 25-jährigen Vorarlberger entgegen, im Vorjahr belegte er den fünften Gesamtrang. Den Grundstein legte er mit Platz drei im Einzelzeitfahren. Der nächste Test ist das Critérium du Dauphiné vom 7. bis 14. Juni. „Ich bin sehr motiviert und arbeite hart daran, dass es mit dem Tour-Debüt klappt. Dass mitunter auch Glück dazu gehört, habe ich in der Romandie erlebt. Gleich nach dem Start hatte sich durch den starken Wind eine Werbebande gelöst und flog auf das Feld zu. Ich bin darüber gestürzt und habe mich überschlagen. Zum Glück ist außer Prellungen nichts passiert. Aber beim Abschluss-Zeitfahren konnte ich keine Akzente mehr setzen. Dennoch zeigte sich mein Team mit meinem bis dahin gezeigten Einsatz zufrieden“, so amtierende österreichische Meister im Kampf gegen die Uhr. Apropos, im Juni folgt dann auch noch ein Renneinsatz in Österreich. Brändle will seinen Titel im Einzelzeitfahren am 26. Juni in in Sulz/Güssing verteidigen.