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Michael Gogl - Foto: Peter Maurer/SportPR

Polen-Rundfahrt für Gogl erster Einsatz in zweiter Saisonhälfte

Mit dem Beginn der endet für Michael Gogl (Trek – Segafredo) eine mehr als einmonatige Rennpause. Im Gegensatz zu 2018 fand sich der Oberösterreicher diesmal nicht im Tour-Kader des US-amerikanischen Rennstalls.

Gogl nutzte die Pause nach den Österreichischen Meisterschaften, um sich auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten, bei der das große Ziel die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Yorkshire ist, auf einem Kurs, der dem 25-Jährigen entgegenkommen könnte.

"Die letzten Wochen waren herrlich. Hart trainieren und dann die Tour de France anschauen ist eine coole Sache. Es machte Spaß, die Rundfahrt zu verfolgen, da gerade Fahrer wie Julian Alaphilippe einen ganz anderen Wind hineingebracht haben. Am Ende hat zwar Ineos erneut gewonnen, aber insgesamt war es richtig spannend und interessant", blickte der in Linz wohnhafte Radprofi gegenüber radsport-news.com auf den Monat Juli zurück. Freude bereiteten ihn auch die starken Leistungen seiner Landsleute Gregor Mühlberger oder Patrick Konrad, mit denen er sich vor einem Monat noch um den nationalen Meistertitel stritt.

Am Mondsee reichte es für Gogl nach 200 Kilometern hinter Konrad zu Silber: "Das Rennen hat mich extrem motiviert für die kommenden Rennen. Und auch die Tour hat mich angespornt. Wir gehören alle zu einer Generation die fast zur selben Zeit in die WorldTour vorgestoßen ist. Jetzt stellen sich die ersten großen Erfolge ein und wenn sie es schaffen, dann weiß man, dass man es selbst auch kann." Dass er 2019 nicht die Tour bestritt, bereitet Gogl selbst keinen Kummer. "Ich wusste es ja schon seit dem Saisonbeginn. Mein Ziel war ja der Giro und der Fokus dabei lag darauf, einen guten Rhythmus bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt zu finden. Das lief super im Mai", blickte er zurück.

"Aus Teamsicht gibt es natürlich immer eine Plus- und Minus-Rechnung nach einer GrandTour. Auf der einen Seite konnten wir uns gutschreiben, dass wir mit Giulio Ciccone das Gelbe Trikot für zwei Tage in den eigenen Reihen hielten, was großartig ist. Andererseits gelang eben kein Etappensieg und unter die Top Ten der Gesamtwertung haben wir es auch knapp nicht geschafft", bilanzierte Gogl und präsentierte sein Programm für die zweite Jahreshälfte. Zuerst geht es für ihn als Helfer nach Polen, wo am Samstag das siebentägige WorldTour-Etappenrennen beginnt: "Unser Ziel ist ein Etappensieg, wir haben mit Dege (John Degenkolb) einen guten Mann für die Sprints und vielleicht geht sogar was auf eigene Rechnung, aber das werde ich dann vor Ort herausfinden."

Danach folgen die Cyclassics in Hamburg und dann die Deutschland Tour, auf die sich Gogl besonders freut: "Ich habe die 2018er Ausgabe im Fernsehen verfolgt und die Stimmung war richtig gut." Im September warten dann die beiden kanadischen Eintagesrennen in Quebec und Montreal als finale Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Yorkshire ist für Gogl die große Motivation der zweiten Jahreshälfte. Parallel dazu befindet er sich noch auf Teamsuche, denn sein Vertrag mit Trek – Segafredo läuft zu Jahresende raus. "Es ist noch nichts unterschrieben, aber alles läuft gut", kommentierte der 25-Jährige die Frage nach 2020.

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