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Roland Thalmann - Foto: Elisa Haumesser

Rückblick auf das Wochenende der Conti-Teams

Fleißig im internationalen Einsatz waren Österreichs Kontinentalmannschaften an diesem Wochenende in Frankreich, Slowenien und am Arlberg.

GP Kranj (1.2)
Der slowenische Eintagesklassiker im Sommer endete nach 157,3 Kilometer mit einem Massensprint, den Lokalmatador Marko Kump (Adria Mobil) für sich entschied. Den ganzen Tag hielt seine Mannschaft das Feld zusammen ehe es auf die Zielgerade ging. Andi Bajc (Felbermayr – Simplon – Wels) sprintete auf den siebten Rang, der beste Österreicher wurde Moran Vermeulen auf Rang 14. Der Steirer vom WSA KTM Graz Team belegte in dieser Woche schon den sensationellen zweiten Rang bei der Serbien-Rundfahrt, gewann dort das Berg- und das Nachwuchstrikot.

Auf Platz 15 landete Florian Kierner (Felbermayr – Simplon – Wels), der Deutsche Timon Loderer (Hrinkow Advarics Cycleang) landete auf Rang 18. „Schön langsam kommen die Motoren nach der Rennpause und jetzt einigen Rennen in den Beinen wieder in Schwung. Wir waren bei fast jedem Fluchtversuch vertreten, aber Adria Mobil hatte immer etwas dagegen. Somit war es ein solider Auftritt“, berichtete der Sportliche Leiter der Steyrer Valentin Zeller.

Elsass-Rundfahrt (2.2.)
In der gut besetzten Rundfahrt im Nordosten Frankreichs nahmen mit dem Team Vorarlberg – Santic und dem Tirol KTM Cycling Team gleich zwei österreichische Kontinentalmannschaften teil. Außerdem führte der Juniorenweltmeister von 2015 Felix Gall die U-23-Equipe von Sunweb an. Mit seinen Teamkollegen Niklas Märkl und Nils Eeckhoff belegte er im Prolog in Sausheim den sechsten Platz. Der Sieg ging an David van der Poel und die Mannschaft Corendon – Circus.

Nachdem die erste Etappe mit einem Massensprint endete wartete am Tag darauf ein Schlussanstieg, der vor einem Monat auch bei der Tour de France befahren wurde. Von Vesoul aus ging es auf die La Planche des Belles Filles. Der Sieg ging an den britischen Crossspezialisten Thomas Pidcock und mit einem Rückstand von 27 Sekunden wurde der Schweizer Roland Thalmann (Vorarlberg – Santic) Siebter. Felix Gall belegte 48 Sekunden hinter dem Tagessieger den 16. Platz.

Für den Osttiroler folgte aber eine rabenschwarze dritte Etappe. „Ich hatte große Ambitionen und fühlte mich die ersten beiden Stunden sehr gut. Aber das hat sich dann völlig geändert und ich konnte im letzten Anstieg nicht mehr pushen und verlor den Kontakt zur ersten Gruppe“, berichtete Gall. Anstatt um ein Topergebnis mitzukämpfen, schleppte er sich mit einem Rückstand von über vier Minuten in das Etappenziel im Skigebiet Station du Lac Blanc. Der Sieg ging an den Tschechen Michal Schlegel (Elkov – Author), Vorarlberg-Kapitän Thalmann wurde erneut Siebter.

Eine weitere Talentprobe gab Markus Wildauer (Tirol KTM Cycling Team). Der U-23-Fahrer belegte den 21. Rang mit einem Rückstand von 1:14 auf den Tagessieger aus der Tschechischen Republik. Die Gesamtwertung schloss er auf Platz 22 ab, Thalmann wurde Gesamtsiebter. Im Zielsprint der Schlussetappe sauste Tobias Bayer (Tirol KTM Cycling Team) auf den fünften Tagesrang.

Kriterium St. Anton/Arlberg
Das im Rahmen des Arlberg-Giros ausgetragene Nachtkriterium entschied Matthias Krizek (Felbermayr – Simplon-Wels) am Samstagabend für sich. Der Wiener wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Der frühere österreichische Staatsmeister im Straßenrennen brillierte auf 18 Runden mit Kurventechnik und Radbeherrschung vom Feinsten und konnte seine beiden stärksten Konkurrenten in einem packenden Wettkampf besiegen. Der Österreicher Daniel Federspiel (Vorarlberg – Santic) schnappte sich vor dem Deutschen Georg Zimmermann (Tirol KTM Cycling Team) den zweiten Platz. Zahlreiche Zuschauer zeigten sich von der Rennatmosphäre und der hohen Geschwindigkeit, die man hautnah an der Strecke zu spüren bekommt, begeistert. Das Kriterium der Damen entschied die Deutsche Beate Zanner (maxx-solar LINDIG women cycling team) für sich.

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