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Daniela Schmidsberger - Foto: Peter Maurer

Top Ten mal zwei für Österreichs Youngsters bei Rad-EM in Portugal

Bis zu 40 Grad und eine anspruchsvolle Strecke verlangte von den Juniorinnen und Junioren beim Straßenrennen der Rad-EM in Anadia alles ab. Für Österreich gab es durch Daniela Schmidsberger und Benjamin Eckerstorfer am Samstag zwei Top Ten Platzierungen zu bejubeln.

Den Anfang machten am Vormittag die Juniorinnen. Hierbei konnte das österreichische Team das Ziel, Top Ten Platz mit einem neunten Rang von der Oberösterreicherin Schmidsberger erfüllen. „Ich bin extrem zufrieden mit dem Rennen. Die Top zehn wollte ich erreichen und es freut mich sehr das es funktioniert hat“, erzählt die 17-jährige unmittelbar nach Rennende. Ein zu Beginn gemäßigtes Tempo sorgte dafür, dass das Feld lange geschlossen blieb. „Der Rennverlauf war ganz anders als erwartet. Das erste Mal in den Berg hinein war das Tempo sehr langsam. In der dritten Runde war das Tempo am Berg dann schon höher. In der letzten Runde war es dann richtig schnell und am Ende ist dann eben nur noch eine kleine Gruppe übriggeblieben“, resümiert die 13. des Zeitfahrens ihr Rennen. Am letzten Hügel trennte sich dann die Spreu vom Weizen. „Zum Schluss haben sich dann die drei Medaillengewinnerinnen abgesetzt, da konnte ich dann leider nicht mehr mitgehen. Eine Medaille wäre natürlich unglaublich gewesen, aber ich bin mehr als zufrieden mit dem Top Ten Ergebnis“, meinte Schmidsberger.

Obwohl die Tirolerin Tabea Huys früh in einen Sturz verwickelt wurde und das Rennen bereits nach der zweiten Runden aufgeben musste, konnte sich das Team noch über einen weiteren Topplatz freuen. Johanna Martini beendete das Rennen auf dem 32. Rang. „Es ist mir im gesamten Rennverlauf sehr gut gegangen. Ich war das ganze Rennen bis zur letzten Runde vorne im Hauptfeld vertreten. Leider habe ich beim Zielsprint dann einen Krampf bekommen, der mir vermutlich eine Top Platzierung gekostet hat“, erzählt die 17-jährige Villacherin ihren Rennverlauf. Das mannschaftliche Ergebnis freut die amtierende österreichische Juniorinnenmeisterin sehr. „Es ist richtig cool, dass Daniela da vorne in der Gruppe mit dabei war. Es freut mich auch fürs ganze Team sehr, dass wir unser Ziel eine Top Ten Platzierung erreicht haben“, verriet Martini.  Im Zielsprint um den Titel setzte sich die Französin Eglantine Rayer vor den beiden Italienerinnen Eleonora Ciabocco und Federica Venturelli durch.

Bei den Junioren am Nachmittag verlief der Rennverlauf der heimischen Athleten sehr turbulent. Durch die unmenschliche Hitze wurde das Rennen von sechs auf fünf Runden verkürzt. Einige technische Defekte und die Hitze machten den österreichischen Fahrern zu schaffen. Der zehnte Platz von Eckerstorfer ist damit umso bemerkenswerter. Der Oberösterreicher fast sein Rennen zusammen: „Ich bin gut ins Rennen gestartet. Doch in der zweiten Runde habe ich ein Schlagloch voll erwischt und dadurch einen Platten erlitten. Ich musste dann für eine Runde auf das Ersatzrad umsteigen, bis ich mein Rennrad wieder bekommen habe. Das hat dann schon einige Körner gekostet. Im Zielsprint um Platz vier konnte ich dann nicht ganz mithalten. Ich bin aber trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis."

Er hat es sicher auch seinen Teamkollegen zu verdanken, dass er am Ende noch in diese gute Position kam. „Nach dem Platten hat das Teamwork super funktioniert. Raphael Kokas hat mich da wieder gut ins Feld gebracht. Dafür möchte ich danke sagen“, erklärt der 18-jährige. Eine weitere gute Leistung zeigte der erst 16-jährige Kärntner Simon Schabernig. Er konnte in seinem ersten Junioren EM-Einsatz auch das Rennen beenden. „Es war ein sehr hartes Rennen. Vor allem die ersten Runden, die ich im Hauptfeld drinnen war. Ich bin froh, dass ich das Rennen fertig fahren konnte. Die Teamarbeit hat gut funktioniert und das Benjamin trotz zweifachen Radwechsels zehnter wurde ist super.“, schilderte Schabernig. Österreichs Covid-bedingt abwesender Trainer der Juniors Stefan Sölkner darf sich über das Erfüllen der Zielvorgaben freuen. Die dreiköpfige Fluchtgruppe teilte sich die Medaillen untereinander auf. Über das Europameistertrikot durfte der Schweizer Jan Christen jubeln. Dahinter folgte der Norweger Jorgen Nordhagen und der Franzose Leo Bisiaux.

 

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